Es ist das Kanzler-Duell der kommenden zwölf Monate: CDU-Parteichef Friedrich Merz (68) fordert Amtsinhaber Olaf Scholz (66, SPD) nun offiziell als Unionskandidat heraus.
Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für BILD, durchgeführt wenige Tage nach der Kür von Merz als Kanzlerkandidat, zeigt: Ginge es nur um die Personen und nicht um die Parteien, würde es ein Kopf-an-Kopf-Rennen!
Könnten die Deutschen den Kanzler direkt wählen, liegen Scholz und Merz aktuell in der Wählergunst gleichauf. Jeweils 30 Prozent der Befragten würden entweder ihr Kreuz bei Scholz oder Merz machen. 35 Prozent wollen keinen der beiden Kandidaten.
Im Vergleich zur letzten INSA-Erhebung, die noch vor der Merz-Kür erhoben wurde, gewinnen beide Kanzlerkandidaten dazu: Scholz neun Prozent, Merz fünf Prozent.
Interessant: Scholz punktet bei den jüngeren Wählern, Merz bei den Älteren. So würden 40 Prozent der 18- bis 49-Jährigen für Scholz stimmen, aber nur 24 Prozent für Merz. Bei den Über-49-Jährigen ist es umgekehrt: Hier sind 35 Prozent für Merz, nur 21 Prozent für Scholz.
Pluspunkt für Merz: 35 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass eine Merz-Regierung besser für Deutschland wäre als die aktuelle Ampel-Koalition, 31 Prozent erwarten keinen Unterschied. 19 Prozent glauben, Merz würde schlechter regieren.
Die von CSU-Chef Markus Söder (57) geforderte Absage an eine Koalition von CDU/CSU mit den Grünen unterstützen 36 Prozent der Befragten, 38 Prozent sind gegen ein kategorisches Nein zu einer schwarz-grünen-Regierung.
13 Prozent der Befragten sind sogar ausdrücklich für eine schwarz-grüne Bundesregierung, sollte die CDU die Wahl gewinnen. Die absolute Wunsch-Koalition ist jedoch schwarz-rot. Für ein Bündnis mit der SPD sind 34 Prozent. Die letzte schwarz-rote Regierung gab es zwischen 2013 und 2021 unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU). 20 Prozent sprechen sich für ein Bündnis der Union mit der AfD aus, 15 Prozent für eine mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).