Ein politischer Ehestreit platzt in den US-Wahlkampf!

Ex-First-Lady Melania Trump (54) wendet sich in ihren Memoiren (Titel: „Melania“, sollen am 8. Oktober erscheinen) energisch gegen Abtreibungsverbote. Sie verteidigt das Recht von Frauen, selbst über „ihren Körper“ zu entscheiden. Damit stellt sie sich zugleich gegen die Ansichten ihres Mannes, der momentan darum kämpft, noch einmal ins Weiße Haus zu ziehen.

In seiner Amtszeit (2017-2021) hatte Donald Trump (78) drei konservative Richter für den Supreme Court, den Obersten Gerichtshof der USA, ernannt. Mit nun konservativer Mehrheit kippte das Gericht im Juni 2022 den Bundesschutz für Abtreibungsrechte (Präzedenzfall „Roe v. Wade“). Nach 50 Jahren.

Trump war in eigenen Worten „stolz“ auf diese Zäsur bei den Frauenrechten. Solche Gesetze sollten besser von einzelnen Bundesstaaten erlassen werden, argumentierte er.

Seither haben 13 US-Staaten Schwangerschaftsabbrüche komplett verboten. Einige davon erlauben keine Ausnahmen. Auch nicht bei Vergewaltigung, Inzest oder Gesundheitsrisiken.

Melania: Frauen haben Recht zur Abtreibung

Frauen sollten ihre Entscheidung, Kinder zu bekommen, aus eigener Überzeugung und frei von jeglicher Einmischung oder Druck seitens der Regierung treffen können, schreibt Melania nun: „Das Grundrecht der Frau auf individuelle Freiheit, auf ihr eigenes Leben, gibt ihr die Befugnis, ihre Schwangerschaft abzubrechen, wenn sie es wünscht!“

Die Worte der früheren First Lady haben im knappen Wahlduell ums Weiße Haus zwischen dem Ex-Präsidenten Donald Trump und der derzeitigen Vizepräsidentin Kamala Harris (59) Gewicht. Laut Demoskopen rangieren Abtreibungsfragen als fünftwichtigstes Wahlkampf-Thema (hinter Inflation, Immigration, Gesundheitsvorsorge und Arbeitsplätzen).

Trump sagt, er habe Melania empfohlen, ihren Überzeugungen zu folgen

In einem Werbeclip für den Buch-Verkaufsstart (8. Oktober) legte Melania Trump nach: Viele Frauen entschieden sich aufgrund „persönlicher medizinischer Bedenken“ für eine Abtreibung. „Diese Situationen mit erheblichen moralischen Implikationen belasten die Frau und ihre Familie schwer und verdienen unser Mitgefühl“, sagt Melania, die aus Slowenien stammt und früher als Model arbeitete.

Trump gab sich gelassen: Er habe seiner Frau geraten, bei dem Buchprojekt „ihren Überzeugungen“ zu folgen.