Was bringen die Kontrollen an den deutschen Grenzen? Neue Zahlen der Bundespolizei (liegen BILD vor) geben eine erste Antwort:
Im September ordnete Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) Kontrollen an den deutschen Grenzen an. Damit sollten vor allem die illegale Migration und die Schleuserkriminalität bekämpft werden.
Das Ergebnis nach 108 Tagen:
► Bis zum 1. Januar kam es zu 18.806 unerlaubten Einreisen.
► 11.675 Personen wurden unmittelbar an der Grenze zurückgewiesen.
► 592 Menschen versuchten wieder einzureisen, obwohl es ihnen zuvor verboten worden war.
► 410 Schleuser wurden vorläufig festgenommen.
► 2454 offen Haftbefehle konnten vollstreckt werden.
► Unter den Kontrollierten waren 285 Menschen aus dem links-, rechts, ausländerextremistischen und islamistischen Bereich.
Insgesamt gab es im Jahr 2024 rund 83.000 unerlaubte Einreisen nach Deutschland. Die meisten davon im August (7819). 46.758 Menschen wurden im vergangenen Jahr an der Grenze zurückgeschoben oder abgewiesen.
2023 hatte es noch rund 128.000 illegale Grenzübertritte nach Deutschland gegeben. Ein Jahr zuvor waren es 91.986 gewesen.
Faeser: „Maßnahmen wirken“
Zu den neuen Zahlen heißt es von der Bundespolizei: „Die Grenzkontrollen sind zum Schutz der inneren Sicherheit und zur Reduzierung irregulärer Sekundärmigration notwendig.“
Die Kontrollen sollten eigentlich Ende März 2025 auslaufen. Faeser hat sich allerdings für eine Verlängerung ausgesprochen. Der „Augsburger Allgemeinen“ sagte sie, die Maßnahmen „zur Begrenzung der irregulären Migration und zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität wirken“.
Weiter sagte sie: „Wir brauchen diese Kontrollen, bis der Schutz der EU-Außengrenzen deutlich verstärkt wird.“