Mehr als 200 Künstler fordern Ende der Waffenexporte an Israel

Angesichts der verheerenden humanitären Lage im Gazastreifen haben sich mehr als 200 Kulturschaffende in einem offenen Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gewandt. „Sie haben in den letzten Tagen Stellung bezogen und die israelische Regierung kritisiert“, schrieben sie nach Angaben des . „Wir würdigen das, doch eines ist klar: Worte alleine retten keine
Leben.“ Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern gehören unter anderem die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die Schauspielerinnen Jella Haase, Anna Thalbach und Meret Becker, die Musiker Ski Aggu und Zartmann und der Comedian Teddy Teclebrhan.

Sie verurteilen in dem Brief „die grauenvollen
Verbrechen der Hamas aufs Schärfste“. Im Umgang mit Israel fordern die Künstler drei
Maßnahmen: einen Stopp aller deutschen Waffenexporte an Israel, ein
Aussetzen des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Israel und
einen sofortigen Waffenstillstand und ungehinderten Zugang für
humanitäre Hilfe in den Gazastreifen. Überschrieben ist der Brief mit den Worten „Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz“.

Israel steht angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen nach fast 22 Monaten Krieg international immer mehr unter Druck. 28 Staaten unterzeichneten in der vergangenen Woche einen Appell an Israel zu einer sofortigen Beendigung des Krieges im Gazastreifen. Deutschland gehörte nicht zu den Unterzeichnerstaaten.

Am Montag kündigte der Bundeskanzler eine Luftbrücke für Hilfsgüter für den Gazastreifen gemeinsam mit Jordanien an. Hilfsorganisationen kritisierten die Maßnahme als unzureichend.

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