Alle Jahre wieder gibt es in der NFL-Offseason mehrfach Spieler, die einfach nicht trainieren, weil sie einen neuen Vertrag haben wollen.
Wenige Tage vor dem Saisonstart am Donnerstag ist Ja‘Marr Chase (24) der bekannteste Streiker.
Der Wide Receiver der Cincinnati Bengals hat sogar noch zwei Jahre Vertrag. Für diese Saison würde er aber nur 4,8 Millionen Dollar bekommen – natürlich viel zu wenig im Vergleich zur Receiver-Elite, zu der er zweifelsohne gehört.
Solange Chase aber keinen neuen Vertrag hat, trainiert er nicht. Der Receiver steht in Straßenklamotten am Seitenrand und schaut zu. So kann er nicht vom Team bestraft werden.
Die Folge: im Hintergrund ein Mega-Zoff!
Bengals-Coach Zac Taylor wirkt von Tag zu Tag gereizter, wenn er auf das Thema angesprochen wird. In den Interviews werden seine Antworten immer bissiger. Besitzer und General Manager Mike Brown soll im Hintergrund toben.
Doch warum der Zoff? Im Sommer haben jede Menge Receiver-Stars einen neuen Vertrag erhalten. Justin Jefferson (Minnesota Vikings) verdient ab sofort im Jahr bis zu 35 Mio., CeDee Lamb (Dallas Cowboys) bis zu 34 Mio. und A.J. Brown (Philadelphia Eagles) bis zu 32 Mio. – dorthin will Chase auch.
Nach BILD-Informationen fordert die Chase-Seite einen Vierjahresvertrag über 138 Millionen Dollar, davon sollen 105 Mio. garantiert sein. Damit würde er sich zwischen Jefferson und Lamb schieben.
Die Bengals pokern allerdings noch, wollen das Gehalt senken. Schließlich zahlen sie pro Jahr schon in den kommenden fünf Jahren 275 Mio. Dollar an ihren Quarterback Joe Burrow. Außerdem haben die Bengals für die anstehende Saison kaum noch Spielraum im Salary Cap. Zwar haben sie laut „spotrac“ noch zehn Mio. Luft, die Summe wird aber oft für Free Agents innerhalb der Saison oder einen Trade verwendet.
Die Bengals beginnen die Saison am Sonntag mit der Partie gegen die New England Patriots. Ein Sieg ist Pflicht – auch ohne Chase.
Im Hintergrund sprechen beide Parteien aber aktuell viel miteinander. Ein Deal soll zum Saisonstart stehen.