In Deutschland beginnt die Zeit der Weihnachtsmärkte. Zum ersten Mal gilt dort das neue bundesweite Messerverbot.
► Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) fordert Kontrollen „mit null Toleranz“ und bei Verstößen Bußgelder bis zu 10.000 Euro in allen Bundesländern. Faeser zu BILD: „Mit dem Sicherheitspaket haben wir dafür gesorgt, dass das Mitführen von Messern auf Weihnachtsmärkten jetzt verboten ist. Das bringt mehr Sicherheit für alle Besucherinnen und Besucher.“
Die Menschen würden sich laut Faeser die Weihnachtszeit auf die schönen Weihnachtsmärkte überall im Land freuen. „Die Polizei wird an vielen Orten präsent sein und gerade auch hier für Sicherheit sorgen. Den Einsatzkräften der Landespolizeien gilt dafür großer Dank“, so Faeser.
Auch Haftstrafen können drohen
► Hintergrund: Verstöße gegen das Messerverbot auf Volksfesten, in Messerverbotszonen sowie im öffentlichen Personenfernverkehr stellen Ordnungswidrigkeiten dar und können mit bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Doch es können auch Haftstrafen drohen.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums: „Verstöße gegen das durch das Gesetz erweiterte Verbot von Springmessern stellen Straftaten dar, die mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden.“
Einige Bundesländer planen verstärkte Fußstreifen und Polizeipräsenz an Haupteingängen der Märkte. Auch Taschenkontrollen seien vorgesehen.
Polizei-Einsatz gegen verbotene Waffen
▶︎ Wie es künftig auf vielen deutschen Weihnachtsmärkten aussehen kann, demonstrierte die Polizei am Freitagabend in der Dortmunder Innenstadt: Hunderte Polizisten waren im Einsatz, um verbotene Waffen aus dem Verkehr zu ziehen.
Die Beamten kontrollierten alles: Jacken, Taschen – sogar Mützen!
Auf offener Straße zogen sie Verdächtige zur Kontrolle heraus. Messer, Kubotans, Schlagstöcke und andere Waffen wurden sichergestellt. Ein besonderer „Beifang“: Die Polizei nahm einen Mann fest, der zur Abschiebung ausgeschrieben war.