Sie fürchteten einen russischen Spionage-Angriff, doch stattdessen führte ein Wal die britische Royal Navy buchstäblich an der Nase herum.

Kurioser Fehlalarm tief unter der Meeresoberfläche: Nachdem die Marine zwei mysteriöse Geräusche im Ozean aufgenommen hatte, startete sie eine verzweifelte Suche nach russischen Drohnen vor der Küste Schottlands.

Doch was die Seeleute für einen Spionage-Angriff hielten, entpuppte sich als harmlose Flatulenz eines riesigen Säugetiers.

Anders gesagt: Wie „The Sun“ berichtet, hat ein furzender Wal in der vergangenen Woche bei den Briten die Befürchtung ausgelöst, dass ihre Atom-U-Boote von Wladimir Putin ausspioniert werden. Zweimal registrierten Sensoren der Marine die mutmaßliche Attacke. Das Gebiet wurde nach Anzeichen feindlicher Aktivitäten abgesucht.

Angst vor Abhörgerät der Russen

Die Sorge bestand darin, dass ein russisches Drohnen-U-Booten ein Abhörgerät auf den Meeresboden zwischen der Isle of Raasay und Applecross im Nordwesten von Schottland geworfen haben könnte.

„Wir haben die Geräusche analysiert und glauben jetzt, dass es ein Meeressäugetier war. Ein Wal“, korrigierte schließlich ein Beamter gegenüber der britischen Zeitung.

Wal führt Marine an der Nase herum

Das Geräusch wurde zuerst registriert, als es sich nördlich der Gebirgskette in Richtung offene Meer bewegte. Tage später kehrte es zurück und bewegte sich nach Süden in Richtung der Skye Bridge, bevor es umdrehte und sich buchstäblich in heißer Luft auflöste.

Analysten gingen zunächst davon aus, dass es sich um von Menschen verursachte Geräusche handelt. Man befürchtete, dass die Russen versuchen, akustische Signaturen der U-Boote aufzuzeichnen – wodurch diese leichter zu verfolgen wären und die Besatzungen in Gefahr geriete.

Wale schon früher mit U-Booten verwechselt

Dieser Verdacht erhärtete sich dadurch, dass zuvor zwei zivile Schiffe, die mit Unterwasserrobotern ausgestattet waren, bei der Arbeit in dem 300 Meter tiefen Kanal gesichtet wurden.

Allerdings wurden Wale bereits in der Vergangenheit mit feindlichen U-Booten verwechselt.

Toter Spionage-Wal entdeckt

Die Situation könnte auch deshalb aufgebläht worden sein, da vor einigen Monaten ein berühmter russischer Beluga-Wal tot vor der Küste Norwegens aufgefunden wurde.

Erstmals wurde der weiße Wal namens „Hvaldimir“ in der Nähe der russisch-norwegischen Seegrenze entdeckt – er trug ein russisches Kamerageschirr.