Das stinkt doch zum Himmel! Excusez-moi, es riecht, denn Monsieur le Président weiß als Franzose natürlich, was modischer Geschmack ist – auch in Sachen Parfüm. Doch wie es immer so ist, man kann es mit allem übertreiben. Und das soll Emmanuel Macron (47) tun, wie ein neues Buch behauptet.

In „La Tragédie de l’Élysée“ (Die Tragödie des Élysée-Palasts) zitiert Olivier Beaumont ausführlich Insider, die sich genüsslich über die Marotten des französischen Präsidenten auslassen.

Angeblich steht Macron auf das Parfüm Eau Sauvage von Dior, von dem er immer eine Flasche bei sich haben soll, um es in „industriellen Mengen“ aufzutragen. So üppig, dass der Duft auch garantiert in die letzten Ecken und Winkel des 307 Jahre alten Prunkpalastes wabert. Mitarbeiter sollen ihn schon riechen, bevor er überhaupt einen Raum betritt.

Sein Stallgeruch (um 100 Euro für 100 ml) ist aus folgenden Komponenten zusammengesetzt: In der Kopfnote gibt es Basilikum und Bergamotte, die Herznote besteht aus Jasmin und Patchouli, die Basisnote enthält Amber und Eichenmoos.

„Dieser Duft verleiht Magie und Charisma. Sobald man das riecht, weiß man sofort, dass ein Boss da ist“, heißt es in einer Bewertung aus dem Jahr 2020. Treffender könnte es wohl nicht sein, wenn man dem Autor des Buches glaubt, der übrigens Journalist bei „Le Parisien“ ist.

In seinem Buch, das die „Daily Mail“ in Ausschnitten schon gelesen hat, fällt die Bewertung allerdings nicht ganz so positiv aus. „Besucher werden sich möglicherweise von dem blumigen und moschusartigen Duft überwältigt fühlen, der ebenso raffiniert wie kraftvoll ist. Er ist ein Zeichen dafür: Der Präsident ist im Gebäude.“

Weiter heißt es: „So wie Ludwig XIV. seine Parfums zu einem Machtattribut machte, als er durch die Galerien von Versailles marschierte, nutzt Emmanuel Macron sie als Element seiner Autorität im Élysée.“

Ein ehemaliger Macron-Berater wird wie folgt zitiert: „Wenn Emmanuel Macron den Raum betritt, spürt man es.“ Es sei „fast so, als würde er sein Territorium markieren“. Selbst seine Frau Brigitte (71) würde sich mit dem Parfüm ihres Mannes besprühen, „um das Gefühl zu haben, ihr Mann sei nicht weit weg“, behauptet er.

Und noch eine schräge Angewohnheit soll der französische Präsident haben: Er sammelt hässliche Sonnenbrillen, die er in einer Kiste aufbewahrt. Nicht für sich, sondern für Besucher, die er bei Sonnenschein in den Garten des Élysée-Palastes führt. Sie müssen sich dann eins der Modelle auf die Nase setzen.

Zur Auswahl stehen „etwa 20 gebrauchte Brillen in allen Formen, nicht gerade modisch, manche mit krummen Bügeln, andere mit roten Rändern, aus denen man eine auswählen muss, um bleiben zu dürfen“.

Wenn man dann mal die Sonnenbrille wieder absetzt und von der Duftwolke runterkommt, bleibt die Tatsache, dass sich Emmanuel Macron in bester Gesellschaft seiner Vorgänger befindet. François Hollande musste durch ein „Coiffeurgate“, weil er seinem persönlichen Friseur ein monatliches Gehalt von 10.000 Dollar zahlte – sich aber offiziell für Sparmaßnahmen einsetzte.

Nicolas Sarkozy hatte eine geldverzehrende Leidenschaft für Designer-Marken wie Prada und Dior. Und bei François Mitterrand wäre ein Parfüm-Tick harmlos gewesen. Denn dieser Präsident führte ein geheimes Doppelleben und hatte eine uneheliche Tochter.