Der Schriftsteller Jürgen Becker ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Köln-Brück. Das bestätigte sein Sohn Boris Becker dem .
Mit seinem lyrischen Werk gehörte Becker zu den wichtigsten Autoren der Gegenwart. Er war von 1960 an Mitglied der Gruppe 47, 2014 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. In der Begründung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung hieß
es damals, Becker habe die „Gattungsgrenzen von Lyrik und Prosa beharrlich
neu vermessen und verändert“.
Noch in diesem Jahr erschien ein Gedichtband
Der Schriftsteller arbeitete bis in die letzten Monate, wie der berichtet. Noch in diesem Jahr ist der Band „Nachspielzeit. Sätze und Gedichte“ erschienen. Die Buchvorstellung war für Ende August geplant, Becker hatte sie aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen.
Becker wurde 1932 in Köln geboren. Zu Kriegsbeginn zog die Familie nach Erfurt, Becker kehrte 1950 ins Rheinland zurück. Die Erinnerung an den Krieg und die Erfahrung der deutschen Teilung waren prägend für sein Werk. Becker studierte Theaterwissenschaften,
Kunstgeschichte und Germanistik und war unter anderem Lektor im Rowohlt Verlag, Leiter des Suhrkamp Theaterverlags und
Leiter der Hörspielredaktion des Deutschlandfunks.