Jetzt reagiert die Spitze der Linkspartei auf die Torten-Attacke ihrer Parteigenossin gegen FDP-Chef Christian Lindner.

Linken-Bundesgeschäftsführer Janis Ehling zu BILD: „Tortenwürfe als Form der politischen Auseinandersetzung zwischen demokratischen Parteien gehören nicht zu unserer Aktionsform, wir suchen die inhaltliche Auseinandersetzung. Gerade in diesen Zeiten.“ Diese Werte werde man auch mit der Genossin besprechen.

Doch dann relativiert und verspottet Ehling den Angriff auf Lindner. Zu BILD sagt er weiter: „Allerdings glaube ich, dass es viele Menschen gibt, die lieber eine Torte abbekommen hätten als Lindners Politik.“ Auch einen Parteiausschluss soll es für die Angreiferin nicht geben, wie die Linke auf BILD-Anfrage mitteilte.

Eine unmissverständliche Verurteilung eines politischen motivierten Angriffs klingt anders. Der Linken-Funktionär vergleicht einen Angriff mit der Politik eines demokratisch gewählten Politikers – und findet den Angriff besser.

Linken-Lokalpolitikerin Christiane K. (34) hatte Lindner am bei einem Wahlkampfauftritt am Donnerstag eine Torte aus Rasierschaum ins Gesicht geklatscht.

▶︎ Zu BILD sagte Lindner später über den Angriff: „Wenn die FDP von links angegriffen wird, dann ist sie offensichtlich eine Partei der Mitte. Die Botschaft von Freiheit, Wirtschaftswende und geordneter Migration will man links der Mitte nicht hören, aber da werde ich mich nicht einschüchtern lassen. Nächstes Mal nur bitte was vom Bäcker oder Konditor.“

Zahlreiche Spitzenpolitiker zeigten sich solidarisch mit Lindner. Darunter Kanzler Olaf Scholz (66), Gesundheitsminister Karl Lauterbach (61, beide SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz (69).