Respekt, wie Sie kämpfen.
Eigentlich müssten Sie aufgeben. 77 Prozent der Deutschen halten Sie für führungsschwach. Ich habe eine Sympathie für Menschen, die nicht aufgeben.
Was wäre denn die Alternative? Ein weinender, melancholischer Scholz. Dann könnte Ihre Ampel einpacken. Sie haben nur die eine Wahl: Zu behaupten, ich bin der große Scholz. Ich beiß nicht in den Giftbecher, diesen sauren Apfel des Misserfolges. Ich schere mich einen Dreck darüber, was jemand sagt und schreibt.
Nein, der Kanzler, den 77 Prozent nicht wollen, setzt noch einen drauf. Er sagt: „Ich will auch der nächste Kanzler werden.“ Wie wirklichkeitsfern ist das alles. In den Sommerinterviews erzählt der Kanzler von der Zukunft der Deutschen. Es klang so, als würden Orangenbäume und Zitronenbäume blühen.
Was soll der Kanzler sagen? Soll er sagen, das Spiel ist aus? Olaf Scholz kämpft. Ich gebe Ihnen zwei Punkte auf meiner Beliebtheitsskala. Ich respektiere Menschen, die kämpfen.
Herzlichst,
Ihr Franz Josef Wagner