Das war’s! Nach zweieinhalb Jahren ist Schluss für Trainer Marco Rose (48) bei RB Leipzig.

Nach dem schwachen 0:1 in Gladbach haben die Klub-Bosse in der Nacht die Köpfe zusammengesteckt. Hieß es nach Abpfiff in Gladbach noch, die erneute Pleite und der Sturz auf Rang 6 haben keine Auswirkungen auf den Trainer, zogen die Bosse jetzt die Reißleine.

Am Sonntagmorgen war Rose (Vertrag bis 2026) wie gewöhnlich zum Auslaufen am Trainingszentrum, dann wurde ihm die Entscheidung mitgeteilt. Mit ihm müssen seine Co-Trainer Alexander Zickler, Frank Geideck und Marco Kurth gehen. Außerdem Lizenzspielerleiter Frank Aehlig.

Wer übernimmt? Die Bosse arbeiten an einer Interimslösung bis Saisonende. Im Laufe des Sonntags soll es eine Entscheidung hierzu geben. Schon am Mittwoch steht das wichtige Pokal-Halbfinale in Stuttgart an.

Lange Zeit hatten die RB Leipzig-Bosse auf eine Kehrtwende unter Rose gesetzt. Der Trainer hatte in der Hinrunde mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Auch Jürgen Klopp (57), „Head of Global Soccer“, hatte sich zuletzt immer wieder hinter Rose gestellt und ihm damit auch den Job gerettet. Bis jetzt!

Was sind die Gründe? Seit Monaten tritt die Mannschaft sportlich auf der Stelle. Die Champions-League-Quali ist in großer Gefahr, am Sonntag droht bei einem Sieg von Freiburg der Sturz auf Rang 7 – was gar keinen internationalen Wettbewerb bedeuten würde. Zu wenig für die hohen Ansprüche und den drittteuersten Kader der Liga. In der Rückrundentabelle steht der Klub sogar nur auf Rang neun. Es schien zuletzt, als erreiche Rose die Mannschaft noch emotional, aber nicht mehr inhaltlich.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Rose hat keine einfache Zeit im Klub erlebt. In seinen zweieinhalb Jahren in Leipzig gab es fünf sportlich Verantwortliche. Auch deshalb wurde es verpasst, die Mannschaft umzustrukturieren. Diese Aufgabe muss nun Boss Marcel Schäfer (40) angehen.

Allerdings ohne Rose. Er verlässt RB Leipzig nach 125 Pflichtspielen sowie dem Gewinn des DFB-Pokals 2023 und des Supercups 2023. Der gebürtige Leipziger wird immer einen festen Platz in der Geschichte des Klubs haben …