So emotional hat man Fußball-Ikone Günter Netzer (80) selten gesehen.

Bei der Eröffnung seiner Ausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund kamen dem sonst so „coolen“ Ex-Spielmacher der Nationalmannschaft (37 Länderspiele) die Tränen.

Netzer: „Ich bin erschlagen. Diese Ausstellung präsentiert Dinge von mir, die mich tief berührt haben.“

Fußball-Ikone zu Tränen gerührt!

Die Sonderausstellung trägt den Titel: „Netzer – Die Siebzigerjahre“. Bei der Eröffnung erzählte er den Anwesenden zahlreiche Anekdoten aus seiner Zeit als Spieler. Dabei sorgte er für zahlreiche Lacher unter den Anwesenden, zu denen auch zahlreiche Weggefährten sowie seine Frau Elvira und seine Tochter Alana gehörten.

So erzählte er unter anderem, wie ihm einst eine Dauerwelle verpasst wurde. „Sie schleppten mich zu diesem Friseur. Ich habe mich selbst nicht mehr erkannt“, sagte Netzer. „Das war mir sowas von peinlich, dass sie mich so verunstaltet haben.“

Netzer verbrachte seine Karriere von 1965 bis 1977 bei Borussia Mönchengladbach, Real Madrid und den Grasshoppers Zürich. Mit der Nationalmannschaft wurde er Europameister (1972) und Weltmeister (1974), wobei er bei der Heim-WM 1974 nur bei der 0:1-Niederlage gegen die DDR zum Einsatz kam.

Er gewann in seiner Karriere zahlreiche Titel. Mit den „Fohlen“ gewann er zwei Deutsche Meisterschaften (1970, 1971) und den DFB-Pokal (1973).

Legendär: Im Endspiel 1973 gegen den 1. FC Köln wurde er von Trainer Hennes Weisweiler (†63) 90 Minuten nur auf der Bank gelassen, da vorher sein Wechsel zu Real Madrid publik gemacht wurde. Zur Verlängerung wechselte er sich mit den Worten „Ich spiel dann mal“ selbst ein und erzielte kurz danach den 2:1-Siegtreffer.

Auch mit Real Madrid gewann er zwei Meistertitel (1975, 1976) und zweimal die Copa del Rey (1974, 1975).

Als ARD-Experte schrieb er an der Seite von Moderator Gerhard Delling (65) TV-Geschichte.