Daniel Sancho Bronchalo (30) tötete in Thailand einen kolumbianischen Chirurgen (44), zerstückelte sein Opfer anschließend in 17 Teile. Ein thailändisches Gericht verurteilt den YouTube-Koch jetzt zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes.
Bronchalo, Sohn des spanischen TV-Stars Rodolfo Sancho Aguirre (49) und Betreiber eines YouTube-Kanals, wurde des vorsätzlichen Mordes für schuldig befunden. Zunächst hatte das Provinzgericht von Koh Samui den 30-Jährigen zum Tode verurteilt. Weil sich der Killer vor Gericht kooperativ verhielt, wurde das Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
▶︎ Der Anwalt der Familie des Opfers, Bussakorn Kaewleeled, zeigte sich nach dem Urteil zufrieden. Beide Parteien hätten allerdings das Recht, in Berufung zu gehen, sagte er.
Mit Veröffentlichung von Nacktfotos gedroht
So kam es zu der grausamen Tat: Daniel Sancho hatte sich mit dem 44-jährigen Schönheitschirurgen Edwin Arrieta Arteaga 2023 auf der thailändischen Ferieninsel Koh Pha Ngan zu einem gemeinsamen Urlaub verabredet. Beide sollen seit einem Jahr ein Paar gewesen sein. Dabei habe er die Beziehung gar nicht gewollt, behauptete Sancho später.
Am 2. August trafen sich beide in einem Hotel-Bungalow zu dem verhängnisvollen Rendezvous.
In dem Bungalow habe der Schönheitschirurg Sex verlangt. Den Ermittlern sagte Sancho: „Er war besessen von mir und wollte Geschäfte mit mir machen. Er steckte Geld in meine Firma. Das war alles eine Lüge.“ Angeblich soll Arteaga auch gedroht haben, Nacktfotos von Sancho öffentlich zu machen, um seiner berühmten Familie zu schaden.
Leichenteile im Meer und auf Mülldeponie entsorgt
Als es zum Streit kam, habe er den Freund im Bad geschlagen. Arteaga soll mit dem Kopf auf die Badewanne geknallt sein und das Bewusstsein verloren haben. Kurz darauf zerstückelte der Killer seinen Lover. Die 17 Leichenteile entsorgte er anschließend im Meer und auf einer Mülldeponie.
Zunächst hatte Sancho von einem tragischen Unfall gesprochen. Später kam heraus: Am Tag vor der Bluttat hatte sich der YouTube-Koch in einem Supermarkt Plastiktüten, mehrere Messer, Sägen, Gummihandschuhe, Spülmittel, einen Schwamm und Edelstahlwolle beschafft. Die Mord-Werkzeuge hatte er in dem Bungalow versteckt.
Während der Gerichtsverhandlung waren sowohl sein Vater, Rodolfo Sancho Aguirre, als auch seine Mutter Silvia Bronchalo (49) anwesend. Der Fall hatte in Spanien für große Aufmerksamkeit gesorgt. Der amerikanische TV-Sender HBO produzierte eine spanischsprachige Dokumentation über die Bluttat in Thailand.