Die FDP am Boden, in Brandenburg stürzen die Liberalen auf kaum noch messbare 0,8 Prozent ab. Historisches Tief!

Die Stimmung in der Partei: katastrophal. Unter Abgeordneten und Mitgliedern machen Pläne die Runde, wie und wann die FDP die Ampel-Regierung in Berlin jetzt am besten verlassen sollte.

In der ARD machte FDP-General Bijan Djir-Sarai den Eindruck, er habe mit der Ampel-Regierung bereits abgeschlossen: „Eine Bundesregierung muss handlungsfähig sein, muss in der Lage sein die Probleme, die im Land existieren, zu lösen.“ Und: „Eine Regierung, die nicht mehr in der Lage ist, die Herausforderung im Land gemeinsam zu lösen, muss sich natürlich hinterfragen.“

Die indirekte Ankündigung, dass das Ampel-Aus bevorsteht?

Fest steht: SPD, Grüne und FDP können schon lange nicht mehr miteinander. Die drei Parteien liegen bei Asyl, Bundeswehr, Energie, Haushalt, Steuern etc. über Kreuz.

FDP-General Djir-Sarai den Riss in der Ampel im TV offen zum Ausdruck.

▶︎ Wirtschaft: SPD-General Kevin Kühnert (35) warnte die FDP vor weiteren Blockaden („Tariftreue“-Gesetz). Djir-Sarai erklärte dagegen, es dürfe keine Politik mehr gegen die Wirtschaft gemacht werden. Offene Kampfansage.

► Energie: Djir-Sarai warnte SPD und Grüne vor neuen Abwrackprämien für E-Autos. Ebenfalls eine offene Konfrontation mit den Koalitionspartnern – ganz so, als säßen SPD, Grüne und FDP nicht mehr gemeinsam auf der Regierungsbank.

FDP-Vize Wolfgang Kubicki (72) stellte bei WELT TV sogar ein Ultimatum: „Entweder es gelingt uns in den nächsten 14 Tagen, drei Wochen hier tatsächlich einen vernünftigen gemeinsamen Nenner zu finden oder es macht für die Freien Demokraten keinen Sinn mehr, an dieser Koalition weiter mitzuwirken“.

Und FDP-Bundesvorstand Michael Kruse (40) sagte zu BILD: „Die Regierung muss abliefern bei der Wirtschaftswende und der Neuordnung der irregulären Migration. Wenn die Grünen ihre Blockaden da nicht aufgeben, wird es für dringend notwendige Lösungen andere Mehrheiten geben.“

Am Montagvormittag kommt die FDP-Spitze in Berlin zum Scherbengericht zusammen. Es gilt als wahrscheinlich, dass FDP-Chef Lindner (45) einen Fahrplan für mögliches Ampel-Aus skizziert. Oder aufgefordert wird, die Ampel zügig zu verlassen.