Sternchen, Unterstrich, Binnen-I, seltsame Sprechpausen. Und Texte, die kaum noch zu verstehen sind. Rund 80 Prozent der Deutschen sind genervt vom woken Gender-Quatsch. Nicht so der DGB in Sachsen.
Weil er für Sachsens Schulen ein „Gender-Verbot“ verhängte, „ehrte“ der sächsische DGB Kultus-Minister Christian Piwarz (49, CDU) jetzt mit einer leeren Flasche (mit Gravur). Die sei ein „Un-Gleichstellungspreis“, so die nachgeschobene Erklärung.
Ohne die bizarre Kunstsprache, so die Überzeugung des DGB, drohe Sichtbarkeit und Gleichstellung schweres Ungemach.
Wer, wie der Kultus-Minister, an den Schulen das Gendern untersagt, „arbeite besonders stark gegen Gleichstellung“ und „praktiziere Ungleichheit und Diskriminierung besonders stark“, so die sächsische DGB-Vizechefin (und frühere SPD-Generalsekretärin), Daniela Kolbe (44). Das alles sei ein „fatales Signal“, sekundiert GEW-Funktionärin Claudia Maaß.
Der so Gescholtene, Kultus-Minister Piwarz, nahm’s gelassen, pfefferte sogar ordentlich zurück. Und nahm die Einladung zur Preisverleihung am Montagabend persönlich wahr.
„Dass ein Kultus-Minister einen Negativpreis bekommt, weil er auf die Einhaltung von Rechtschreibregeln pocht, spricht Bände für die Beweggründe der Auszeichnenden und weniger für den Ausgezeichneten“, sagte Piwarz. Dieser Logik folgend erhalte er wohl bald auch einen Negativpreis, weil er sich an die Verkehrsregeln halte.
Laut DGB wurde der „Un-Gleichstellungspreis“ erstmals vergeben. Es habe 20 Vorschläge gegeben. Entschieden haben letztlich eine Jury aus Vertreterinnen der DGB-Gewerkschaften.