Kulturausschuss wünscht sich Label für KI-Nutzung bei Büchern

Ein Transparenzlabel für Bücher könnte künftig offenlegen, ob und in welchem Umfang künstliche Intelligenz (KI) bei der Entstehung des Werks genutzt wurde. So lautet ein Vorschlag des Vorsitzenden im Kultur- und Medienausschuss im Bundestag, Sven Lehmann (Grüne).

„Ganze Berufszweige wie Übersetzung, Lektorat oder Covergestaltung könnten in Zukunft wegfallen“, sagte Lehmann. Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz setze die Buchbranche massiv unter Druck, fügte er hinzu.

Das Label solle Lesern auf einen Blick verdeutlichen, welche der Arbeiten an dem Werk von einem Menschen erbracht wurden. Lehmann zufolge beschäftigen sich Verlage und Buchhandlungen bereits mit Maßnahmen dieser Art. Er sei überzeugt, dass das Label eine Stärkung für Werke sei, die nicht ausschließlich von KI geschaffen wurden. 

Lehmann drängt auf Digitalabgabe

Um die Kultur- und Medienvielfalt weiter zu stärken, dringt Lehmann auf die Einführung der von der Bundesregierung eingeführten Digitalabgabe. Sie soll besonders Tech-Konzerne betreffen. „Ein starker und vielfältiger Buchmarkt ist kein Luxus“, sagte er. „Er ist eine Grundlage unserer Demokratie und sichert Bildung und gesellschaftlichen Dialog.“ Der Koalitionsvertrag der CDU und SPD sieht eine solche Abgabe bereits vor.

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