Positive Zahlen über die Sicherheit in Hamburg. Nach Corona war die Kriminalität zwei Jahre in Folge gestiegen, 2024 ging sie dagegen wieder deutlich zurück.
„Um vier Prozent“ sei die Anzahl der Straftaten im vergangenen Jahr gesunken, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher Dienstagabend beim Wahlkampf-Auftakt seiner SPD. Und das gut einen Monat vor der eigentlich erst geplanten Vorstellung der Zahlen.
Hat er da etwa aus Versehen etwas zu früh verraten? Oder passt die gute Entwicklung einfach auch perfekt in den jetzt so richtig startenden Wahlkampf?
So ganz abgeschlossen sei die Berechnung tatsächlich noch gar nicht, hieß es im Anschluss aus Senatskreisen. Sicher sei aber, dass sich die Zahl im Rahmen 3,9 bis 4,1 Prozent bewegen werde. Und man sei sich einig gewesen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, darüber zu sprechen.
Rückgänge bei Kapitalverbrechen und Einbrüchen
Die Rückgänge betreffen viele verschiedene Bereiche, nach BILD-Informationen sind sie bei Tötungsdelikten und bei Einbrüchen besonders auffällig. Also zwei Arten von Straftaten, die großes Leid und auch ein Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung verursachen, selbst wenn man nicht direkt betroffen ist.
Bei den Tötungsdelikten zählte die Polizei 74 Fälle im Jahr 2023, davon 48 Versuche. Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg auf 3080 Fälle. Wie hoch die Zahlen für 2024 genau sein werden, wird eben derzeit noch ermittelt, weil sie erst nach der polizeilichen Arbeit in die Statistik kommen.
Innensenator: „Hamburg ist noch ein Stück sicherer geworden“
Insgesamt hatte die Polizei 234.241 Straftaten für 2023 gezählt, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 10,9 Prozent. Bis April 2022 hätten die Corona-Einschränkungen noch dämpfend auf die Kriminalität gewirkt, so Innensenator Andy Grote damals zur Erklärung für den Anstieg.
Diesen Effekt konnten die Ordnungshüter jetzt wieder eindämmen. SPD-Senator Grote sagte nach dem Auftritt des Bürgermeisters Dienstagabend zu BILD: „Hamburg ist eine sehr sichere Stadt und ist im letzten Jahr noch ein Stück sicherer geworden.“