Top-Terrorist Jahja Sinwar (61) gilt als der Drahtzieher des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 mit 1200 Toten. Am Mittwoch hat Israels Militär ihn selbst ausgeschaltet. Jetzt, drei Tage später, steht die genaue Todesursache fest.

Hamas-Führer Jahja Sinwar hatte mehrere Verletzungen

Chen Kugel ist leitender Pathologe am Nationalen Zentrum für Forensik in Tel Aviv und hat Sinwar obduziert. Gegenüber dem US-TV-Sender „CNN“ erklärt er: „Die Todesursache ist (eine) Schusswunde am Kopf. Er hatte eine Kugel im Kopf und eine schwere Verletzung am Gehirn.“

▶︎ Laut Kugel hatte Sinwar auch Verletzungen „durch eine Rakete an seinem rechten Unterarm, durch herabfallendes Mauerwerk an seinem linken Bein und dem Oberschenkel und viele Granatsplitter, die in seinen Körper eingedrungen sind. Aber nur in die Brust. Sie richteten zwar schwere Schäden an. Todesursache ist jedoch die Schusswunde am Kopf.“

Von „CNN“ um einen Kommentar gebeten, sagte ein Sprecher des israelischen Militärs, dass es zu einem Schusswechsel gekommen sei. Dieser sei darin endete, dass das Militär eine Panzergranate auf ein Gebäude abgefeuert habe.

In diesem Gebäude: der Terror-Fürst.

Identität per DNA-Test bestätigt

Laut Kugel ist dem Hamas-Chef ein Finger abgeschnitten worden, um seine Identität festzustellen: „Nachdem das Labor ein Gen-Profil erstellt hatte, verglichen wir es mit dem Profil, das wir noch von Sinwar aus seiner Zeit als Gefangener hatten. So konnten wir ihn schließlich anhand seiner DNA identifizieren.“

Den ungefähren Todeszeitpunkt von Jahja Sinwar datiert der Forensiker auf den späten Mittwochnachmittag (16. Oktober).

So starb der Top-Terrorist

Nach Angaben der israelischen Streitkräfte ist Sinwar am Mittwoch in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet worden. Die „Times of Israel“ schreibt: Nachdem er und zwei weitere Bewaffnete eher zufällig entdeckt worden sein sollen, habe sich Sinwar in einem Haus versteckt und ein israelischer Panzer eine Granate in das Gebäude gefeuert.

Später tauchten Fotos von der zwischen Trümmern liegenden mutmaßlichen Leiche Sinwars auf – mit schwersten Kopfverletzungen.