Sie machte ihrem Thomas schon ganz früh Dampf…
Bei der Premieren-Feier der neuen Amazon-Prime-Doku „Thomas Müller – Einer wie keiner“ in der Astor Film Lounge im Arri Kino in München fehlte Lisa Müller (35) etwas überraschend.
Thomas Müller (35) schaute die Premiere mit seinen Eltern und Bruder Simon auf der einen sowie Jogi Löw (65), Uli Hoeneß (73) und Karl-Heinz Rummenigge (69) auf der anderen Seite neben sich im Kinosaal.
In der Doku aber kommt Lisa ein paar Mal zu Wort. Als Szenen des berüchtigten „Finale dahoam“ 2012 gegen Chelsea und Thomas Müllers 1:0 gezeigt werden, erinnert sich Lisa: : „Ich habe gedacht, oh nee. Wenn das so bleibt, hat er sich zur Legende gemacht. Aber es heißt dann eben auch: Noch mehr Fokus!“
Klingt so, dass ihr der Wirbel um Thomas manchmal etwas zu viel war…
Am Tag nach dem (am Ende verlorenen) Finale war Thomas natürlich mächtig geknickt – bis es eine Knallhart-Ansage von Lisa gab, wie sie in der Doku erzählt: „So jetzt haben wir genug gejammert, jetzt kriegst deinen Arsch mal wieder hoch. Das hat er dann auch gebraucht.“
Eine der lustigsten Szenen in der Doku: Bundestrainer Löw zeigt einen Original-Zettel, den ihm Thomas Müller während der WM unter seiner Zimmertür durchgesteckt hatte. Löw liest vor: „Sehr geehrter Herr Löw, ich frage höflichst um Erlaubnis, morgen mit dem Helikopter zum Golfplatz zu fliegen.“
Löw musste mächtig schmunzeln, erlaubte es aber – schließlich hatte Müller gerade drei Tore im ersten Spiel gegen Portugal (4:0) gemacht. Thomas Papa Gerhard über die Zettel-Aktion schmunzelnd: „Wenn wir früh rausgeflogen wären und das wäre rausgekommen…“
Müller gibt in der Doku auch viele Einblicke in sein Gefühlsleben – wie von dem Tag, als Jogi Löw im Frühjahr 2019 an die Säbener Straße kam um ihn, Mats Hummels und Jérome Boateng aus der Nationalelf zu werfen. Müller: „Wir haben trainiert, dann hieß es der Bundestrainer ist da, wir sollen hoch in den ersten Stock. Als dann alle drei hoch sollten, haben wir den Braten gerochen, dass da was nicht so Gutes läuft…“
Müller kritsiert auch heute noch die Endgültigkeit der damaligen Aktion: „Es hat sich angefühlt wie Tür zugemacht und Schlüssel weggeworfen.“
Aber Müller erklärt auch, wie er damit umgegangen ist: „Beleidigt sein gibt es bei mir nicht. Da bin ich besser als die allermeisten in dem Business. Dann sag ich ok, dann zeig‘ ich es dir morgen im Training.“
In Sachen Nationalelf gab es ja auch ein gutes Ende, Müller feierte sein Comeback noch unter Jogi, hörte erst im vergangenen Jahr endgültig auf.
Mit dem Weltmeister-Trainer hat er sich längst versöhnt, auch wenn er sich einen Spruch auf der Bühne im Kino nicht verkneifen konnte. Als Löw gerade über Müller geschwärmt hatte, sagte der augenzwinkernd, dass sich im Rahmen einer Doku natürlich alles ganz toll anhöre, aber: „Wurde ich nicht auch mal aussortiert…?“
Müller schob aber direkt hinterher: „Nein, alles gut, wir sind mit uns im Reinen.“
Fast am Besten beschreibt in der Doku Ex-Trainer Pep Guardiola (54) Thomas Müller: „Fast alle Spieler laufen nach einem Tor zu den Fans, um sich selbst feiern zu lassen. Thomas läuft zu den Mitspielern. Ich liebe das!“ Wer nicht Pep, wer nicht…
Viele tolle Einblicke ins Müller-Leben – die Doku gibt es ab 4. März bei Amazon Prime (hier geht es zum aktuellen Kombi-Angebot BILDplus und Prime-Abo).