Während Donald Trumps (78) Vize J.D. Vance (40) auf der Münchner Sicherheitskonferenz klarmacht, dass Europa und die Ukraine sich nicht mehr auf den Schutz der USA verlassen können, misten zwei 27-Jährige in Washington für ihn aus. Sie verbannten die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) auf unbestimmte Zeit aus dem Oval Office und aus der Air Force One!

Grund für den Bann, der die gesamte US-Medienlandschaft alarmiert: Die Agentur, die seit rund 170 Jahren aus dem Oval Office berichtet, schreibt weiter vom „Golf von Mexiko“ anstatt wie von Trump verordnet vom „Golf von Amerika“.

„AP ignoriert die rechtmäßige geografische Namensänderung des Golfs von Amerika. Diese Entscheidung … zeigt das Engagement der Agentur für Fehlinformationen“, schrieb Trumps Vize-Stabschef Taylor Budowich (27) auf dem sozialen Netzwerk „X“.

Als ein AP-Journalist dann am Freitagnachmittag in das Oval Office wollte, um bei der Unterzeichnung einer neuen Verordnung dabei zu sein, stellte Trumps blonde Sprecherin Karoline Leavitt (27) sich in den Weg und sagte: „Nein, sorry“.

Damit spitzen sich die Spannungen zwischen den US-Medien und Trump weiter zu.

„Dies ist ein weiterer Versuch des Weißen Hauses, unsere Organisation für ihren unabhängigen Journalismus zu bestrafen“, erklärte AP-Chefredakteurin Julie Pace (42).

Der Bann behindere „den Zugang der Öffentlichkeit zu unabhängigen Nachrichten und verstößt gegen das in der Verfassung verankerte Recht auf Meinungsfreiheit“.

Trumps Pressesprecherin zeigt sich unbeeindruckt. Bereits am Mittwoch hatte sie sich vor dem empörten Presse-Chor aufgebaut und knallhart erklärt: „Niemand hat das Recht, ins Oval Office zu gehen und dem Präsidenten Fragen zu stellen. Das ist eine Einladung.“

Als eine CNN-Reporterin wissen wollte, ob andere Medien, die sich nicht an Trumps Sprachvorgaben halten, auch verbannt würden, machte sie diese Ansage: „Wenn wir glauben, dass Lügen verbreitet werden, ziehen wir die Lügner zur Rechenschaft. Es ist ein Fakt, dass das Gewässer vor der Küste von Louisiana Golf von Amerika heißt. Nicht nur hier, sondern auch im Rest der Welt!“

Rumms! Damit ist endgültig klar, welcher Wind unter Trumps neuer Sprecherin weht. Weiteres Indiz für das neue Verhältnis zwischen der US-Regierung und den US-Medien: Es werden immer mehr rechte „Bro-Podcasts“ und „Influencer“ bei den Pressekonferenzen zugelassen, die Trump wesentlich zum Wahlsieg verholfen hatten.

So ließ Leavitt kürzlich die Frage eines Moderators des Podcasts „Ruthless” (Rücksichtslos) zu: „Haben die Medien bei der Berichterstattung über Abschiebungen den Kontakt zur Realität verloren?“, wollte John Ashbrook wissen. Leavitts knappe Antwort: „Ja.“

Der Influencer erklärte wenig später in einem Podcast: „Ich habe mich im Raum umgesehen und gedacht: Wir haben schon gewonnen …“