Jürgen Klopp (57) und Borussia Dortmund – das war die ganz große „Echte Liebe“.
Der Trainer führte den Revier-Klub in seiner Amtszeit (2008-2015) zu zwei Meisterschaften, zudem ins Champions-League-Endspiel 2013. Klopp wurde zum fleischgewordenen Denkmal – und hätte problemlos zum BVB als Manager oder in anderer Funktion zurückkehren können.
SPORT BILD weiß: Hans-Joachim Watzke (65), Vorsitzender der Geschäftsführung, unterbreitete seinem Meistertrainer und Freund vor rund zweieinhalb Jahren ein Angebot.
Sobald Klopp, damals noch in Liverpool, bereit sei, könne er in Dortmund jeden Job bekommen, den er haben möchte. Watzke würde ihm sogar einen auf den Leib schneidern, oder ihn als seinen Nachfolger in der Geschäftsführung vorschlagen.
Doch der Umworbene lehnte ab und klappte das Kapitel Schwarz-Gelb zu. Stattdessen gelang Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff (49) nun ein Mega-Coup: Klopp unterschrieb für fünf Jahre als „Global Head of Soccer“ bei Red Bull, als weltweiter Fußball-Chef.
Warum sich Klopp für die Stelle als oberster Fußball-Boss beim Getränke-Giganten begeistert, zeigte sich schon bei der Absage an den BVB und Watzke vor rund zweieinhalb Jahren.
Da hatte der Coach gesagt, dass er nach seiner Liverpool-Zeit nicht mehr nur für einen einzelnen Klub arbeiten wolle. Stattdessen wolle er neue Dinge lernen, Erfahrungen sammeln, breitere Einblicke bekommen.
Beim BVB – vor allem bei den Fans – sorgt das für einen Riss im Klopp-Herz. Zu groß ist die Abneigung gegen das Geschäftsmodell vom Brause-Hersteller, zu dem Bundesligist und Titel-Konkurrent RB Leipzig gehört.
Kevin Großkreutz (36), langjähriger Publikumsliebling, sagte etwa: „Ich habe gehofft, dass es eine Fake-Nachricht ist. Es war schon ein Schock, traurig auch irgendwie.“ Und weiter: „Als Fan muss ich ihn nicht mehr vor der Süd sehen.“
Die „Echte Liebe“ bröckelt. Dafür sind der BVB und Klopp nun echte Konkurrenten.