Großer Mann, großes Lob! Box-Legende Wladimir Klitschko (48) hat bei Sandra Maischberger (58) klargemacht, welche großen Hoffnungen er jetzt auf die Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz (69) zum zehnten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland setzt.

„Friedrich Merz war der erste deutsche Politiker nach Kriegsbeginn, der in die Ukraine gereist ist“, erinnerte Klitschko. „Er hat eine klare Vision von Deutschland. Er hat Europa im Blick. Und ich glaube, dass er ein großartiger Kanzler sein kann.“

Klitschkos Begründung: „Die Europäer brauchen Leadership. Es fehlt uns Europäern an Mut und Leadership.“ Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron (47) habe es gerade in Washington versucht, aber, so Klitschko: „Ich glaube, dass Deutschland es ist, mit dem entsprechenden Kanzler, der wirklich ein historisches Mandat haben kann.“

Maischbergers Kernfrage: „Erwarten Sie mehr von Friedrich Merz als von Olaf Scholz?“ Klitschkos klare Antwort:

„Natürlich! Ich erwarte von Friedrich Merz, dass er Deutschland stark macht und damit auch Europa stärker macht.“

Dann lud der große Boxer plötzlich zum Rollentausch:

„Ist Europa, ist die Nato stärker mit der Ukraine oder schwächer?

Das ist die Frage. Auch für Sie!“, sagte er zu Maischberger. „Sie fragen viel. Ich möchte einfach nur die Antwort hören von Ihnen. Was glauben Sie?“

Maischbergers Drückeberger-Antwort: „Viele, die hier sitzen, sagen Ja. Aber viele sagen, dass die Ukraine so schnell nicht in die Nato kommen wird. Insofern stellt sich die Frage wohl nicht so schnell.“

Klitschkos Kommentar dazu: „Sehr politisch! Ich glaube, dass die Nato ohne die Ukraine schwächer ist. Weil wir kennen die moderne Kriegsführung wie kein anderer.“ Dafür gab es kräftigen Beifall.

Zuvor hatten auch die Parteigranden Sigmar Gabriel (65, SPD) und Armin Laschet (64, CDU) über den kommenden Kanzler diskutiert.

Gabriel im Rückblick auf die heißeste Wahlkampfphase: „Bei den Demonstrationen wurde so getan, als könne man Friedrich Merz tatsächlich verdächtigen, mit der AfD gemeinsame Sache zu machen. Was natürlich absurd ist!“

„Dem Olaf Scholz haben sie immer vorgeworfen: Mensch, der sagt nix, der macht nichts“, kritisierte der SPD-Grande den Noch-Kanzler. „Jetzt macht da mal einer was und traut sich was, und jetzt ist das auch alles falsch!“

„Da hat jemand gesagt: Ich stehe jetzt für meine Politik, ich gehe ins Risiko“, lobte Gabriel. „Vorher hat man dem Olaf Scholz vorgeworfen: Der geht nie in ein Risiko. Natürlich kann so ein Risiko auch nach hinten losgehen. Auf der anderen Seite hat er Mut bewiesen!“

Gabriels Vorwurf an die eigene Adresse: „Natürlich kann man die Sozialdemokraten auch fragen, warum sie, obwohl sie in der Sache wissen, dass in der Migration was passieren muss, da nicht zugestimmt haben!“

„Friedrich Merz ist keiner, der 30 Jahre in der Politik gesessen hat“, assistierte Laschet. „Er hat auch im Leben außerhalb der Politik gelernt, wie man Kompromisse macht, wie man ergebnisorientiert arbeitet, und ich wünsche mir, dass er das mit in das neue Amt hineinbringt.“