Berlin – Trotz Klimakrise und immer stärkerer Hitzewellen sind viele Schulhöfe in Deutschland versiegelt und ohne schattige Ecken. Dadurch können sie zur Gefahr für unsere Kinder und Jugendlichen werden.
Ohne kühle oder schattige Rückzugsorte bleibt die Erholung in den Pausen im Sommer aus. Die Schüler drohen zu überhitzen, sind schneller erschöpft und konzentrieren sich schlechter auf den Unterricht.
„Schulen vor dem Hitze-Kollaps“, warnt das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) jetzt in einem Bündnis mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Gemeinsam fordern sie Maßnahmen, damit Schulhöfe endlich grüner gestaltet werden.
Grüne statt graue Schulhöfe gefordert
Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der DUH: „Es ist erschreckend, dass die meisten der über 32 000 Schulhöfe in Deutschland immer noch aus grauen Asphaltwüsten bestehen.“
Dabei gebe es viele Wege einen Pausenhof so umzugestalten, dass die Schüler während einer Hitzewelle nicht unter den hohen Temperaturen ächzen müssen.
DKHW-Chef Holger Hofmann: „Schülerinnen und Schüler brauchen naturnah gestaltete Außenräume, die einen Aufenthalt und sogar Unterricht an der frischen Luft, in grüner und anregender Umgebung gewährleisten.“
Abkühlung für Schüler durch mehr Grün
Mit Betonböden, Kopfsteinpflaster und versiegelten Flächen müsse Schluss sein. Statt Hitze-Inseln sollen Hochbeete, wilde Wiesen, Hecken und Büsche auf dem Schulgelände für Abkühlung sorgen, fordern Kinderhilfswerk und Umwelthilfe.
„Wir müssen endlich wegkommen von Schulhöfen, die außer Tristesse nichts zu bieten haben“, so DKHW-Chef Holger Hofmann. Eine grüne Umgestaltung hätte einen weiteren positiven Effekt: mehr Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere.
So gefährlich kann Hitze werden
Hitze kann aus verschiedenen Gründen gefährlich sein, besonders wenn sie lange anhält. Schlafstörungen, Dehydration, Hitzschlag, die Verschlimmerung von Kreislauf-Erkrankungen oder Hautschäden drohen.
Um die Risiken zu minimieren, sollte man an heißen Tagen ausreichend trinken, leichte Kleidung tragen, direkte Sonneneinstrahlung meiden und körperliche Anstrengungen verschieben.