ER legt mal wieder den Finger in die Wunde!

Nach dem 2:2 der Bayern im Viertelfinal-Rückspiel bei Inter Mailand und ihrem damit besiegelten Ausscheiden aus der Champions League waren Sportchef Max Eberl (51) und Vorstands-Boss Jan-Christian Dreesen (57) sehr darum bemüht, den Auftritt der Stars von Trainer Vincent Kompany (39) im San Siro in ein positives Licht zu rücken.

Dreesen lobte auf dem Bankett im Mannschafts-Hotel Meliá Milano: „Ich möchte der Mannschaft ein wirkliches großes Kompliment für die Leistung im Rückspiel aussprechen. Vielen lieben Dank, dass ihr so gefightet habt.“

Eberl sagte nach Schlusspfiff: „Die Gefühle sind bescheiden. Enttäuschung über das Ausscheiden, aber trotzdem ein Stück weit stolz über die Leistung der Mannschaft, die wirklich alles versucht hat.“

Der Sport-Boss ließ sich sogar zu folgendem Fazit hinreißen: „Ich sage, dass nicht die bessere Mannschaft weitergekommen ist, sondern die glücklichere Mannschaft in dem Fall. Wir waren in beiden Spielen für mich die bessere Mannschaft.“

Joshua Kimmich (30) äußerte sich nach Abpfiff in den Katakomben dagegen deutlich kritischer!

Kimmichs Bayern-Abrechnung!

Der Mittelfeld-Leader bewertete den spielerischen Auftritt seiner Bayern zwar ebenfalls gut, ließ daraufhin aber eine Abrechnung folgen!

Der DFB-Kapitän sagte: „Wenn wir uns die letzten sieben oder acht Spiele anschauen, dann haben wir nur zwei oder drei davon gewonnen. Das ist deutlich zu wenig.“

Was Kimmich meint: Neben den Spielen gegen Inter konnten die Bayern zuletzt auch in der Meisterschaft nicht die gewünschten Ergebnisse einfahren, spielten vergangenen Samstag etwa 2:2 gegen Dortmund. In den Wochen zuvor gab es zudem unter anderem ein 1:1 gegen Union Berlin und ein 2:3 gegen Bochum – Pleiten, obwohl die Kompany-Elf wie am Mittwoch in Mailand in fast allen genannten Partien dominant aufgetreten war.

Der Sechser fordert deshalb: „Wir müssen aus den Vorteilen, die wir uns erspielen, auch das Ergebnis ziehen. Und das ist das, was uns momentan extrem abgeht, dass wir es da einfach schaffen müssen, das Übergewicht auch in positive Ergebnissen umzumünzen.“

So wären das Ausscheiden im DFB-Pokal (0:1 im Achtelfinale gegen Leverkusen) und in der Königsklasse sowie die jüngsten Patzer in der Bundesliga zu verhindern gewesen!

Trotzdem sieht Kimmich auch den Fakt, dass sie zuvor in der Saison mit Ex-Trainer Thomas Tuchel (51/jetzt englischer Nationaltrainer) gar keinen Titel geholt haben.

Deswegen sagt er: „Wenn man sieht, wo wir herkommen, dann bin ich schon davon überzeugt, dass wir auf einem guten und richtigen Weg sind. Trotzdem müssen wir noch viele Sachen anpassen und verbessern. Der Trend ist jetzt nicht sehr gut. Wenn man zurückblickt, die letzten sieben Spiele, da ist einfach zu wenig Zählbares herumgekommen.“

Mit Blick aufs Titelrennen in der Liga mit sechs Punkten Vorsprung auf Leverkusen sagt er dennoch: „Wir müssen in der Meisterschaft mindestens drei Spiele gewinnen und ich bin davon überzeugt, dass wir das tun werden.“

Dann folgte Kimmichs klares Aber: „Wenn wir die Meisterschaft wieder nicht holen, ist das eine schlechte Saison.“