Nordkorea-Diktator Kim Jong-un (40) droht der Welt mit einer Atombombe.
Seinen Aussagen zufolge würde sein Militär im Fall eines Angriffs von Südkorea und dessen Verbündetem USA keine Gnade kennen. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA zitiert Kim am Freitag mit den Worten, dass Nordkorea bei einem feindlichen Angriff auf die „Souveränität“ des Landes „ohne Zögern alle Offensivkräfte einsetzen“ würde, „die es besitzt, einschließlich Atomwaffen“.
Kim sprach demnach am Mittwoch, als er einen Ausbildungsstützpunkt der Spezialeinheiten im Westen Pjöngjangs inspizierte.
Zuvor hatte Südkorea dem kommunistischen Norden mit einer militärischen Antwort auf die mit Müll beladenen Ballons gedroht, die Diktator Kim zu Hunderten gen Süden fliegen lässt.
Man werde „entschlossene militärische Maßnahmen ergreifen, wenn Ballons des Nordens eine ernsthafte Sicherheitsbedrohung darstellen oder eine Grenze überschritten wird“, sagte Lee Sung Joon vom südkoreanischen Generalstab in Seoul. Diese Grenze werde überschritten, sobald jemand durch die Ballons sterbe.
Hintergrund: Pjöngjang hat seit Mai mehr als 5500 mit Müll gefüllte Ballons über die Grenze nach Südkorea geschickt, die dort Feuer verursacht und sogar Regierungsgebäude getroffen haben.
Zudem ließ Kim in diesem Jahr bereits mehrfach Raketentests vornehmen, zudem kündigte er an, die Entwicklung von Waffen auszuweiten – auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.
Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 formell weiter im Kriegszustand. Beide Länder trennt eine etwa vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt.