Während Donald Trump damit beschäftigt ist, einen Ukraine-Deal auszuhandeln und Südkorea von einer schweren Regierungskrise betroffen ist, rüstet Nordkorea weiter ungebremst auf – mit Putins Hilfe.

Die Propaganda-Maschinerie von Kim Jong-un verbreitete jetzt Bilder, die zeigen sollen, wie dem Diktator die neuste Militärtechnologie seiner Armee vorgestellt wird.

▶︎ U. a. wurden angeblich modernste Kamikaze-Drohnen präsentiert, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sein sollen, berichtete Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur „KCNA“.

Kamikaze-Drohnen sind unbemannte, mit Sprengladungen bestückte Fluggeräte. Diese werden auch im Ukraine-Krieg flächendeckend eingesetzt, wo der russische Angriffskrieg von Kim-Söldnern und Nordkorea-Munition unterstützt wird.

Umgebauter Russen-Aufklärer?

Kims Militär zeigte zudem erstmals ein Flugzeug, das als luftgestütztes Frühwarnsystem dienen und möglicherweise die Flugabwehr des Landes modernisieren könnte.

Laut Medienberichten könnte es sich um dabei um ein russisches Cargo-Flugzeug handeln, das von Nordkorea umgebaut wurde. Ob es allerdings tatsächlich auch funktioniert: unklar!

11.000 Kim-Söldner für Putin

Seit Herbst hat Nordkorea laut Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes rund 11.000 Soldaten in die russische Grenzregion Kursk entsandt.

▶︎ Am Donnerstag meldete der südkoreanische Generalstab, dass Nordkorea im Januar und Februar wohl eine zweite Truppenentsendung im Umfang von mindestens 3000 weiteren Soldaten vornahm.

▶︎ Zusätzlich lässt Kim auch Munition und Waffen im großen Stil nach Russland liefern, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer.

„Nordkorea nutzt alle Ressourcen, um aufzurüsten“

„Von außen betrachtet wirken die gezeigten Waffen hochmodern. Aus dem Bildmaterial lässt sich jedoch nicht beurteilen, wie einsatzfähig diese Systeme tatsächlich sind. Klar ist aber: Nordkorea nutzt alle verfügbaren Ressourcen, um aufzurüsten“, erklärt Nordkorea-Experte Frederic Spohr (Direktor der Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul) gegenüber BILD.

Weiter sagt Spohr: „Kim versucht dabei, seine Beteiligung am russischen Angriffskrieg maximal auszuschöpfen. Es ist davon auszugehen, dass sowohl Kapital als auch militärisches Know-how aus Russland in die Modernisierung der nordkoreanischen Streitkräfte fließt. Zudem sammeln seine Soldaten im Einsatz wichtige Erfahrungen über die Anforderungen moderner Drohnen-Kriegsführung.“

Fakt ist: Die Kontakte zwischen Nordkorea und Russland werden „immer enger“. Erst vergangene Woche war der Chef des russischen Sicherheitsrates Sergej Schoigu wieder in Pjöngjang, „um Kim über die Lage im Angriffskrieg zu informieren“, so Spohr.