Es regnete sintflutartig Ende Juli in Nordkorea. Schier unendliche Wassermassen, die nicht im kommunistisch-diktatorischen Fünf-Jahresplan standen. An die 4000 Menschen verloren ihr Leben, um die 15 000 ihr Zuhause. Und das macht Nordkoreas Diktator Kim Jong-un (40) so wütend, dass er sich auf Rachefeldzug begab. Jetzt rollen Köpfe – im wahrsten Sinne!
Der Blutrünstige aus Pjöngjang lässt bis zu 30 Beamte hinrichten, weil sie die Flut nicht verhindert haben. Zur Erklärung: Entsprechend umfangreiche Schutzmaßnahmen wären in dem bitterarmen Land gar nicht zu stemmen. Alles Geld fließt in Kims Raketen und seinen ausschweifenden Lebensstil.
Das allerdings zählt nicht als Argument. Kim gilt als unfehlbar – alle anderen nicht. Und so zitterten alle infrage kommenden Personen heftig, ob sie wohl noch nachträglich in der Flutwelle untergehen würden, als Kim Jong-un am 28. Juli das Überschwemmungsgebiet in der Region Nord-Pyongan an der Grenze zu China besuchte.
Es wird Monate, eher Jahre dauern, bis die zerstörte Region wieder aufgebaut ist. In Nordkorea leiden schätzungsweise 40 Prozent der Bevölkerung an Hunger, der sich jetzt noch verschärfen dürfte. Die Hinrichtungen der Beamten werden diesbezüglich nicht helfen, aber sie halten die Angst vor Raketen-Kim auch in der schlimmsten Überflutung über Wasser.
Kim Jong-un mag Hinrichtungen. 2019 soll auf seinen Befehl hin Kim Hyok-chol, der Atomgesandte Nordkoreas in den USA, zum Tode verurteilt worden sein, weil es ihm nicht gelungen war, ein Gipfeltreffen zwischen Kim und dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump auszuhandeln. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er in einem der vielen Gefängnisse einsitzt, was wie ein Tod auf Raten ist.
Wer wegen der Regenfälle zum Schafott geführt wird, ist nicht bekannt. Kim Jong-un tobt auch wegen der kolportierten Opferzahl, die seiner Meinung nach viel zu hoch ist. Wahr ist in seinem Land nur, was er sagt.