Da platzt ihm der Kragen!

Ex-Rennfahrer und TV-Experte Ralf Schumacher (49) hat bei Instagram seiner Wut freien Lauf gelassen. Der Grund: eine Entscheidung um Bruder Michael (55).

Dessen Heimatstadt Kerpen (Nordrhein-Westfalen) hat sich offenbar dagegen entschieden, der Rennfahrer-Legende den Titel als Ehrenbürger zu verleihen. Und das bringt Ralf auf die Palme!

Bei Instagram schreibt er: „Das ist typisch Deutschland und unsere Politik. Bei der SPD wundert mich nichts mehr. Leistung ist scheinbar nicht mehr wichtig. Wenn man sich überlegt, was mein Bruder durch seinen Erfolg für Kerpen getan hat, fehlen mir bei sowas einfach nur die Worte.“

Bruder Michael hält bis heute den Rekord für die meisten WM-Titel in der Formel 1 (sieben, gleichauf mit Lewis Hamilton). Doch die Politiker in Kerpen (45 Autominuten von Köln entfernt) sehen offenbar von einer Anerkennung für „Schumi“ ab. Dem „Kölner Stadtanzeiger“ sagte SPD-Fraktionschef Andreas Lipp, dass es „derzeit keinen Sinn“ ergebe und dass die Stadt „einfach andere Baustellen“ habe. Und Peter Abels (Grüne) meinte: „Wo fängt man bei Ehrenbürgerschaften an, wo hört man auf?“

Dabei hatte Bürgermeister Dieter Spürck (CDU) der Idee am Anfang des Jahres etwas abgewinnen können. Anders als seine Partei, die sich schon früh in der Debatte zurückhaltend äußerte.

Warum aber kritisiert Ralf Schumacher jetzt ausgerechnet die SPD so scharf? Möglicher Hintergrund: Fraktionschef Lipp hatte sich Anfang des Jahres noch starkgemacht für einen Ehrenbürger Schumacher. Ein solches Vorhaben „unterstützt die SPD gerne“. Doch es folgte ein Umdenken.

Formel-1-Legende Michael machte auf einer Kartbahn in Kerpen seine Anfänge, sein Vater war Pächter. Später ging er in der Kleinstadt zur Realschule und heiratete dort seine Ehefrau Corinna.

Unter dem Beitrag von Bruder Ralf (geboren in Hürth, 30 Autominuten von Kerpen entfernt) äußern viele Nutzer ihren Unmut. Einer schreibt: „Unfassbar, Michael hat den Sport in Deutschland groß gemacht und eure Stadt in der ganzen Welt bekannt gemacht.“ Eine andere: „Michael hat genug für den Rennsport getan, um in jeder deutschen Stadt Ehrenbürger zu sein.“ Und Ex-Boxer Axel Schulz (56) kommentiert: „Unglaublich“.

Michael Schumacher: Petition für Ehrenbürgerschaft

Die Vorgeschichte: Der Michael-Schumacher-Fanclub in Kerpen hatte sich Anfang 2024 mit einer Petition für die Ehrenbürgerschaft ihres Idols starkgemacht. Anlass war der zehnte Jahrestag von Schumis Skiunfall. Dass es nun offenbar keine Ehrung gibt, macht den Fanclub-Vorsitzenden Reiner Ferling sauer: „Wie mit Michael als Person umgegangen wird, ist unter aller Sau (…) Die Stadt bekommt es nicht auf die Reihe, jemanden zum Ehrenbürger zu ernennen, der sieben Weltmeistertitel für uns geholt hat“, sagte er dem „Kölner Stadtanzeiger“.