Die verheerenden Feuer von Los Angeles – sie werden von Umweltschützern jetzt auch zum Symbol für den Klimawandel gemacht. Doch der hat damit gar nichts zu tun, sagt Wetter-Experte Jörg Kachelmann und zerlegt öffentlich die Behauptungen von Klima-Aktivistin Luisa Neubauer.
Wie kam es zu dem Feuer-Zoff? Allen voran hatte Deutschlands „Fridays for Future“-Chefin auf „X“ ein Foto von einem brennenden Kinderspielplatz in Kalifornien gepostet, schrieb dazu: „Das wäre das ehrliche Titelfoto für einen Wahlkampf, der bisher meint, die wohl größte Krise des Jahrhunderts ausladen zu können.“ Neubauer spielte damit auf den Klimawandel an, ihrer Meinung nach der Grund für die Feuerkatastrophe in den USA.
Später postete sie auch noch ein Video, darin nannte sie die durch die Menschen „veränderten Klimasysteme“ als Brandursache. Es gebe statt „durchschnittlichem Regen“ immer mehr Dürren und Starkregen, die Waldbrände begünstigen – so wie in der Brandregion. Neubauer: „Das Klima drumherum räumt so einem Brand den Weg frei.“
Behauptungen, die Wetter-Experten Jörg Kachelmann aufbringen. Er kommentierte Neubauers Beitrag scharf: „Wenn es etwas gibt, was sich am wenigsten als Symbol für die Klimakrise eignet, dann ist es ein Waldbrand in Kalifornien.“
Und weiter: „Mehr oder weniger alles“ sei ein besseres Symbol für die Klimakrise.
Doch der Wetter-Wissenschaftler zerlegt nicht nur Aktivistin Neubauer, in weiteren Beträgen nimmt er Argumente selbsternannter Klimaschützer auseinander.
Kachelmann leugnet darin die Klimakrise nicht, „die ist real“ – aber: „Die Feuer in Kalifornien haben nichts mit Hitze und insofern nicht mal was mit Dürre zu tun“. Grund für die explosionsartige Ausbreitung der Feuer die extremen Windgeschwindigkeiten der Santa-Ana–Winde – in den USA auch „Teufelswinde“ genannt.
Nach einer Woche „Sturm bis Orkan“ und 5 Prozent Luftfeuchtigkeit sei alles ausgetrocknet, „auch wunderbarer Regen davor hätte nichts verhindert“, so Kachelmann. „Der Feuersturm ist stärker und trocknet alles in Sekunden, was jemals nass war.“
Die tatsächliche Ursache für die Katastrophe ist laut Kachelmann klar: „Ohne Mensch kein Feuer in Los Angeles. Die einzige Frage ist wie immer nur: vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung?“
Sein Fazit: „Die Klimakrise hat vieles auf dem Gewissen, aber sie verhindert keine Brandstiftungen und ist nicht an den Santa-Ana-Winden beteiligt. (…) Sämtliche andere Faktoren waren egal, auch wenn sich AktivistInnen von allen Seiten das sich noch so sehr anders wünschen.“
Tatsächlich werden die Feuer von den US-Behörden als Verbrechen untersucht. Die Polizei hat bereits einen möglichen Brandstifter festgenommen.
Kachelmann abschließend: „Ich werde nie die Sorge verstehen, dass die ganze Klimakrise kaputt ist, wenn man nicht ganz angestrengt so tut, als ob nun JEDER Waldbrand klimawandelbedingt sei. Das ist gerade bei den aktuellen Ereignissen nicht der Fall. Wir wären glaubwürdiger, wenn wir nicht so verzweifelt so tun würden, als ob alles Schreckliche Klimakrise sei. Die Klimakrise ist schrecklich genug. Das Dazuerfinden munitioniert nur die auf, die sie in Zweifel ziehen.“