Juso-Chef Philipp Türmer keilt gegen Lars Klingbeil (47).

„Die ganze Kampagne war eine einzige Stolperpartie“, schoss Türmer am Tag nach dem SPDWahl-Desaster gegen die Parteispitze. Die Aufstellung von Amtsinhaber Olaf Scholz als Kanzlerkandidat sei „vom Prozess und im Ergebnis“ ein Fehler gewesen.

Und verantwortlich dafür seien eben auch Klingbeil und Esken als Parteichefs.

Dass ausgerechnet der jetzt neuer Fraktionschef werden soll, passt Türmer gar nicht. „Durch dieses Vorgehen entstand der fatale Eindruck: Als erste Reaktion greift einer der Architekten des Misserfolgs nach dem Fraktionsvorsitz.“

Ein solches Vorgehen am Tag einer historischen Wahlniederlage sei falsch, sagte der Juso-Chef.

Die SPD hatte am Sonntag eine historische Klatsche eingefahren: 16,4 Prozent! So ein schlechtes Ergebnis bei einer Bundestagswahl gab es noch nie für die Genossen.

Juso-Chef Türmer fordert jetzt, die SPD müsse sich programmatisch umfassend neu aufstellen. „Das hat Priorität und in Abhängigkeit davon muss eine personelle Neuaufstellung erfolgen.“