Journalist und Filmemacher Georg Stefan Troller ist tot

Der Autor, Journalist, Regisseur und Filmemacher Georg Stefan Troller ist im Alter von 103 Jahren gestorben. Das bestätigte seine Tochter Fenn Troller. Zuvor hatten mehrere Medien wie die und die  berichtet.

Troller wurde am 10. Dezember 1921 in Wien geboren, seine Familie war jüdisch. 1938 gelang ihm die Flucht vor den Nationalsozialisten über die Tschechoslowakei und Frankreich in die USA. Als Soldat der US-Armee gehörte er 1945 zu der Einheit, die das Konzentrationslager Dachau befreite. 

Troller hatte zunächst eine Ausbildung zum Buchbinder absolviert. Nach einem kurzen Aufenthalt in Österreich nach Kriegsende kehrte er zurück und studierte Theaterwissenschaften in New York. 1950 kam er mit einem Stipendium an die Sorbonne nach Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte. 

In den folgenden Jahrzehnten arbeitete Troller in Paris als Kulturkorrespondent und Fernsehreporter für mehrere Medien. Demnach war er zunächst für den RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) tätig, dann für den WDR und das ZDF. In den Sechzigerjahren erlangte er mit der Sendung im WDR mit zahlreichen Gästen weitere Aufmerksamkeit. Später arbeitete er für die ZDF-Sendereihe ,
die mit psychologischen Porträts von Menschen unterschiedlichster
Herkunft neue Maßstäbe im Fernsehen setzte. 

Zudem veröffentlichte Troller zahlreiche Bücher. Zuletzt wurde Troller im Mai 2023 zum Ehrenmitglied der Schriftsteller- und Autorenvereinigung PEN Berlin ernannt. Die bei der Troller bis zuletzt als Kolumnist tätig war, bezeichnete ihn als „Jahrhundertzeugen“.

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