Wer kennt diese Situation nicht: Man steht als Gruppe bereit für ein Foto, nur einer fehlt noch. Beim APEC-Gipfel in Lima (Peru) war dieser Eine US-Präsident Joe Biden (81).
Zum Abschluss des Treffens der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft versammeln sich die Staats- und Regierungschefs zum traditionellen Familienfoto auf einer Bühne, stehen bereit. Doch von 20 sind nur 19 Mitglieder da. Der Platz von Joe Biden ist leer. Die Teilnehmer schauen sich um, gucken immer wieder zum Eingang.
Als Biden in der Halle ankommt – so ist es auf Videoaufnahmen zu sehen – wird ihm ein Schal auf den Schultern drapiert. Noch ein paar Sekunden verstreichen. Dann nimmt er seinen vorher festgelegten Platz (in alphabetischer Reihenfolge der Länder) in der hinteren Ecke zwischen Thailands Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und Vietnams Präsident Luong Cuong ein.
Warum er erst später zu Justin Trudeau (52), Xi Jinping (71) und den anderen Teilnehmern stieß, ist nicht bekannt.
Joe Biden: Treffen mit Xi Jinping
Für Biden war es eines der letzten globalen Gipfeltreffen vor seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt im Januar Am Rande traf er zum ersten Mal seit einem Jahr mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping zu einem persönlichen Gespräch zusammen.
▶︎ China will sich angesichts des bevorstehenden Wiedereinzugs von Donald Trump ins Weiße Haus um einen „reibungslosen Übergang“ in den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten bemühen. Dies sagte Jinping laut einer Meldung der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua beim Treffen mit Biden.
Beide Länder sollten „weiterhin den richtigen Weg erkunden“, um miteinander auszukommen und eine „langfristige friedliche Koexistenz zu erreichen“, erklärte Xi außerdem. Er und Biden hatten sich zuletzt bei einem Gipfel im November 2023 in Kalifornien getroffen.
Biden sagte, er sei „sehr stolz auf die Fortschritte, die wir beide gemeinsam gemacht haben“. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass der Wettbewerb zwischen den USA und China „in einen Konflikt ausartet“.
Gastgeberin zufrieden mit APEC-Gipfel
Auf dem Gipfel sind nach Ansicht von Perus Präsidentin und Gastgeberin Dina Boluarte wichtige Schritte für ein Wirtschaftswachstum in der Region unternommen worden. Dazu gehöre die Entwicklung und Umsetzung politischer Rahmenbedingungen für kohlenstoffarmen Wasserstoff im asiatisch-pazifischen Raum. An zweiter Stelle stehe die Festlegung von Grundsätzen, um Lebensmittelverluste und -abfälle zu verringern und vermeiden.