Die AfD hat ein neues Hauptziel für ihre Attacken: die CDU!

Die frisch gekürte Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) schießt sich in ihrer ersten Rede voll auf die Union ein, ruft einen Zweikampf zwischen AfD und CDU bei der Bundestagswahl aus. Weidel verweist während ihrer Rede auf dem Parteitag in Riesa (Sachsen) auf die aktuelle INSA-Umfrage für BILD am Sonntag: Die CDU liegt bei 30 Prozent, die AfD klettert auf 22 Prozent – den höchsten Wert seit einem Jahr. Nur noch acht Punkte trennen die Parteien voneinander.

Grund genug für Weidel zu fordern: Die AfD müsse die CDU bei der Wahl überholen. Die CDU schmäht sie als „Betrügerpartei“, die von der AfD abschreibe. Weidels Giftpfeil in Richtung CDU-Chef Friedrich Merz (69): „Wer wissen will, was uns nach dem 23. Februar mit jeder Stimme für Merz blüht, der schaue nach Berlin. Die CDU-Stadt versinkt in Kriminalität, im queer-woken Wahnsinn, in ungebremster Zuwanderung und Einbürgerung“, behauptet die AfD-Chefin, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Der CDU gehe es um das „Verharren im Niedergang“. Es sei „Comedy pur“, dass die CDU ihre Wahlprogramme mit u. a. SPD umsetzen wolle. Die „Wut der Etablierten“ auf die AfD steige und steige, ist sich Weidel sicher.

Auffällig: Über die Parteien der gescheiterten Ampel-Regierung (SPD, Grüne, FDP) verliert Weidel kaum ein Wort. Geht es um die CDU verschärft sich Weidels Tonlage, sie sticht mit ihrem Zeigefinger während ihrer Rede immer wieder in die Luft – und trifft damit bei den Delegierten den richtigen Ton.

Für ihren Anti-CDU-Kurs bekommt Weidel Rückendeckung. Die Delegierten jubeln den Attacken zu, rufen „Alice für Deutschland“. BILD erfährt: Auch Delegierte aus den Ost-Verbänden, die Weidel prinzipiell kritisch sehen, sind vom Anti-CDU-Kurs überzeugt.