Luftangriffe auf die libanesische Hauptstadt und in der Beeka-Ebene in der Nacht zum Montag – Ziel: Das Geld und das Gold der Hisbollah.

Am Montagabend gab die israelische Armee preis: Hunderte Millionen von Dollar und Gold lagern in einem Bunker unter einem Krankenhaus! „Wir werden es nicht angreifen“, sagte Armee-Sprecher Daniel Hagari. Aber: Die libanesische Armee und die Welt müssten dafür Sorge tragen, dass die Terroristen nicht mehr an die Mittel ran kommen, die unter der Sahel-Klinik lagern.

Tagsüber hatte die israelische Armee etwa 30 Ziele im Libanon angegriffen und Zivilisten zuvor aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, wenn sie neben Filialen des Geldhauses Al-Qard Al-Hassan (AQAH) wohnen.

AQAH ist eine Vorfeldorganisation der Hisbollah. Das Hauptziel der Angriffe in der Nacht zum Montag habe wohl nicht nur darin bestanden, der Hisbollah die Geldquellen abzuschneiden, sondern auch, „den Libanesen zu verstehen zu geben, dass sie kein Konto bei der AQAH eröffnen sollten“, so Uzi Shaya, ein früherer israelischer Geheimdienstoffizier und Experte für Kriegs-Finanzströme, zu BILD.

AQAH sei in den vergangenen Jahren zum größten Geldhaus im Libanon angewachsen, so Shaya. Als vorgebliche Wohltätigkeitsbank betreibt sie ohne behördliche Aufsicht Bankautomaten und vergibt Kredite – doch in Wahrheit ist es das Geldhaus der Hisbollah-Terroristen! Das bestätigt auch ein Bericht des US-Finanzministeriums aus dem Jahr 2021.

In den Zweigstellen der Vereinigung sind Milliarden von Dollar verwahrt, darunter Gelder, die direkt unter dem Namen der Terrororganisation gehalten würden.

Eigenen Angaben zufolge summierten sich die Aktivitäten von AQAH 2019 auf 2,7 Mrd. US-Dollar – Hisbollah-Institutionen inklusive. Sie verwahrte 15 Tonnen Gold im Wert von 500 Mio. Dollar (damaliger Kurs), hatte 100 000 Einlage- und 200 000 Kredit-Kunden.

Brisant: Die meisten ausländischen Privatspenden der Bank kommen aus Deutschland, sagt Shaya. Hunderte von AQAH-Konten gehörten Kunden, die bei uns wohnen. Dies habe die Auswertung von Kundendaten mit allen Konto-Details ergeben, an die eine private Geheimdienst-Firma vor wenigen Jahren per Cyberhack gekommen sei.

Unter den Kontoinhabern in Deutschland ist auch ein prominenter Name: Hussein Ali Daher. Er wohnt laut seinem Facebook-Profil in Bremen und ist der Bruder von Ibrahim Ali Daher, dem Finanz-Chef der Hisbollah. Heißt: Dieser überwacht das gesamte Budget und die Ausgaben der Hisbollah – einschließlich jene, die der Finanzierung von Terroroperationen dienen.