Der Tod von Papst Franziskus (†88) lässt die christliche Welt innehalten. Politiker, Aktivisten, Gläubige trauern – und teilen ihre Trauer.

Was die Posts eint: Jeder pickt sich das Zitat oder die Geste aus, die am besten zur eigenen Haltung passt.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) etwa – die ewige Mahnerin für „Verhandlungen“ mit Putin – greift auf X ein Zitat auf, in dem Franziskus dazu aufruft, im Ukraine-Krieg „die Hände auszustrecken“. Friedenspapst, wie gemacht für ihre Botschaft – auch wenn Putins Hände alles andere als ausgestreckt sind – erst im März torpedierte er einen 30-tägigen Waffenstillstand.

„Fridays for Future“-Chefin Luisa Neubauer (29) teilt ein gemeinsames Foto mit Franziskus. Sie nennt ihn einen „großen Verbündeten der Klimabewegung, einen Kämpfer für Klimagerechtigkeit“. Für sie war er der Klimapapst.

Als Brückenbauer lobt Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch (40) den gestorbenen Franziskus. Als jemanden, der Häftlingen die Füße wusch und Duschen für Obdachlose auf dem Petersplatz errichten ließ.

Audretsch betont: Das sei „Christentum, nicht Hass, Ausgrenzung und Unterdrückung“. Dabei grenzt die katholische Kirche bis heute aktiv aus – Homosexuelle, Andersgläubige, Geschiedene.

Ex-Linken-Chefin Janine Wissler (43) verweist in ihrem Post auf seinen gestrigen Ostersegen, in dem Franziskus „den Krieg in Gaza verurteilte“.

Tatsächlich forderte der Pontifex häufig eine Waffenruhe in Gaza. Er verlangte aber auch die Freilassung der Geiseln, die beim Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober entführt worden waren.

CSU-Chef Markus Söder (58) erwähnt auch die Verdienste des Papstes, hebt aber besonders hervor: „Der Papst kannte und mochte auch Bayern sehr“. Eines seiner Lieblingsbilder sei das der „Maria Knotenlöserin“ gewesen, das im Original in Augsburg hängt.