„Künstliche Intelligenz“ (KI) erledigt in immer mehr Betrieben in Sachsen-Anhalt einen Teil der Arbeit.
▶︎ Mehr als jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) im Land arbeitet bereits mit KI. Weitere 17 Prozent werden die neuen Technologien bald nutzen und weitere 23 Prozent möchten sich mit dem Thema zumindest eingehender beschäftigen.
▶︎ Allerdings sagen auch 38 Prozent der Unternehmer, dass KI in ihrer Firma ganz sicher auch künftig keine Rolle spielen wird.
Die Zahlen stammen aus der 11. Unternehmerkundenstudie Sachsen-Anhalt der Commerzbank. Die trägt diesmal den Titel „Wie Unternehmen die Weichen für die Zukunft stellen“.
Zwischen 15. Juli und 20. August befragte das Meinungsforschungsinstitut „Ipsos“ dafür 100 Unternehmen mit maximal 15 Millionen Euro Jahresumsatz. Rund 70 beschäftigen bis zu zehn Mitarbeiter, die anderen bis maximal 50.
▶︎ Die meisten Chefs (68 Prozent) lassen von KI Texte schreiben und andere Inhalte erstellen, 60 Prozent übertragen administrative Tätigkeiten und bei 42 Prozent sorgt KI für mehr Cybersicherheit. 34 Prozent der Unternehmen lassen KI personalisierte Angebote machen und 26 Prozent nutzen sie für Kundenkommunikation und Kundenbindung.
▶︎ Dass KI auch Gefahren birgt, ist den meisten bewusst (87 Prozent). 74 Prozent sind trotzdem überzeugt, dass Prozesse durch KI effizienter werden. 58 Prozent hoffen, Kosten zu senken und 36 Prozent sehen KI sogar als „eine Maßnahme, um den Fachkräftemangel zu begegnen“.
▶︎ Die Chefs wurden natürlich auch gefragt, wie sie die Lage ihrer Firma einschätzen. 78 Prozent geben an, die sei mindestens stabil geblieben oder habe sich sogar gut oder sehr gut entwickelt. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) klagt: leicht oder sogar deutlich verschlechtert.
Dass so viele Chefs zufrieden sind, erklärt Alexander Hoffmann (39), Leiter der Commerzbank-Unternehmerberatung in Halle, mit der Größe der befragten Firmen und den Branchen (u.a. Handwerk, verarbeitendes Gewerbe, Heilberufe). Da sei Standortverlegung ins Ausland kein Thema. Vielmehr versuche man, das Beste aus jeder Lage zu machen.
Doch selbst positiv gestimmte Chefs haben was zu meckern. Befragt, was ihr Unternehmen am meisten voranbringen würde, fordern 42 Prozent weniger Bürokratie und Regulierung, 34 Prozent eine steuerliche Entlastung. Wettbewerbsfähige Energiepreise sind derzeit nur für acht Prozent ein Thema.