Israel hat die während einer Waffenruhe-Vereinbarung ausgesetzten Angriffe im von der islamistischen Hamas kontrollierten Gazastreifen wieder aufgenommen.
Die israelische Armee erklärte am Dienstag im Onlinekanal Telegram, sie führe derzeit „umfangreiche Angriffe auf Terrorziele der Hamas-Terrororganisation im Gazastreifen“ aus.
Der israelische Zivilschutz teilte mit, dass am Dienstag in den an den Gazastreifen angrenzenden israelischen Ortschaften die Schulen geschlossen bleiben.
Im Januar war zwischen Israel und der Hamas eine zunächst sechswöchige Waffenruhe vereinbart worden. Bisher konnten beide Seiten sich nicht auf die Konditionen für eine Verlängerung einigen.
Israel hatte mit einer Wiederaufnahme des Krieges gedroht, sollte die Hamas keine weiteren israelischen Geiseln freilassen. Auch während der Waffenruhe war es immer wieder zu tödlichen Angriffen im Gazastreifen gekommen.
Im Ringen um die Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort noch immer festgehaltenen Geiseln waren in Katars Hauptstadt Doha weitere indirekte Gespräche zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas geplant gewesen.
Sowohl Israel als auch die Hamas hatten am Wochenende die Entsendung von Verhandlern zu den unter der Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars stattfindenden Gespräche bestätigt.
Grundlage der Gespräche sollte dem Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zufolge ein Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff sein.
Dieser sieht vor, dass die Waffenruhe bis Mitte April verlängert werden sollte, sofern die Hamas im Austausch für palästinensische Häftlinge sofort elf lebende Geiseln und die Hälfte der noch im Gazastreifen befindlichen toten Geiseln an Israel übergibt.
Von den 251 am 7. Oktober von den Hamas-Kämpfern bei ihrem beispiellosen Überfall auf Israel verschleppten Menschen befinden sich nach wie vor 58 im Gazastreifen. 34 von ihnen sollen nach Angaben der israelischen Armee tot sein.