In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa hat es am Donnerstagnachmittag heftige Explosionen gegeben. Die israelische Armee (IDF) fliegt einen Großangriff auf Ziele der Huthi-Terroristen, berichtet „KAN News“ mit Bezug auf die IDF.

Laut dem israelischen Nachrichtensender „N12“ handelt es sich um die „Durchführung großflächiger Angriffe in mehreren Wellen gegen eine Reihe von Zielen im gesamten Jemen.“

Ersten Informationen zufolge gab der Anführer der Huthi-Terroristen, Abdul-Malik al-Houthi, im Moment des Angriffs gerade eine Pressekonferenz. Er sagte in seiner Ansprache: „Der Jemen wird seine Militäraktionen zur Unterstützung von Gaza nicht einstellen, ungeachtet des Drucks oder der Versuchungen.“

WHO-Chef Ghebreyesus war während Beschuss vor Ort

Damit gemeint sind Angriffe auf israelische Städte. Die Huthis haben in den vergangenen Tagen und Wochen Israel wiederholt mit ballistischen Raketen angegriffen. Die meisten der Geschosse wurden durch die Luftabwehr abgefangen, immer wieder gab es jedoch Verletzte – zuletzt auch in der israelischen Großstadt Tel Aviv.

Beim israelischen Angriff am Donnerstag sind ersten Informationen zufolge die Kraftwerke Hezyaz und Ras Kanatib in der Nähe der jemenitischen Hauptstadt Sanaa, der Flughafen von Sanaa sowie Einrichtungen im Hafen von al-Hudaida im Westen des Landes angegriffen worden.

Offiziellen Angaben zufolge wurden dabei mindestens drei Menschen getötet und 17 Menschen verletzt.

Brisant: Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab an, sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Flughafen von Sanaa aufgehalten zu haben. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte laut Sky News: „Als wir vor etwa zwei Stunden in Sanaa in unser Flugzeug steigen wollten, wurde der Flughafen aus der Luft bombardiert.“

Laut israelischen Berichten nahmen Dutzende Kampfjets an dem Einsatz im Jemen teil. In einer Erklärung gab das Militär bekannt, dass „Infrastrukturen, die vom Huthi-Terrorregime für seine militärischen Aktivitäten genutzt werden“, zu den Zielen gehörten.

„Diese Infrastrukturen wurden vom Huthi-Terrorregime genutzt, um iranische Waffen in die Region zu transportieren und hochrangige iranische Beamte einreisen zu lassen“, so die IDF.

Hazam al-Assad, ein hochrangiger Huthi-Funktionär, erklärte gegenüber arabischen Medien zu dem Angriff: „Wir führen einen offenen Feldzug gegen Israel, die USA und Großbritannien und haben zahlreiche Optionen zur Verfügung. Die Angriffe des israelischen Staates auf Kraftwerke und Häfen sind ein Versuch, die öffentliche Unruhe im Jemen zu schüren. Der Feind Israel sollte sich auf unsere schnelle Reaktion auf seine Aggression im Jemen vorbereiten.“