Weiterer Schlag gegen die Terrororganisation Hisbollah! Auch am Samstagmorgen flog Israel erneut Angriffe auf den Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut, die als Hotspot der Terroristen gilt.
Sie richteten sich gegen „Terrorziele der Terrororganisation Hisbollah in der Region Bekaa im Osten des Libanon“, teilte die israelische Armee mit. Im Norden Israels wurde wegen neuer Raketenangriffe der Hisbollah, die das Ziel hat, Israel komplett zu vernichten, Luftalarm ausgelöst. Die Terroristen erklärten, dass sie den Kibbuz Kabri in Nordisrael „mit einer Salve von Fadi-1-Raketen“ beschossen.
Der schwerste Schlag gegen die Terroristen kam am Freitagabend – nur Stunden, nachdem Israels Premierminister Benjamin Netanjahu seine Rede bei den Vereinten Nationen am Freitagnachmittag in New York gehalten hatte.
Seine Reise in die USA war Teil eines Tricks, um Hisbollahs Terror-Chef Hassan Nasrallah (64) in Sicherheit zu wiegen, wie die „Daily Mail“ berichtet. Der gezielte Angriff galt vor allem ihm. Noch ist unklar, ob er wirklich getroffen wurde. Hisbollah-Kreise behaupteten rund eine Stunde nach dem Luftschlag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Nasrallah „wohlauf“ sei. ABER: Eine offizielle Erklärung der Terror-Miliz gibt es bislang nicht. Der israelische Journalist Ehud Yaari meldete dagegen, dass Nasrallah mindestens verwundet worden sei.
„Wir kämpfen um die Existenz“
Es wurden jedoch mehrere Hisbollah-Kommandeure im Südlibanon getötet, wie die israelische Armee in der Nacht zu Samstag bekannt gab.
► „Wir kämpfen um die Existenz, das ist keine Übertreibung“, sagt Benjamin Netanjahu. „Das Volk Israel lebt, und wenn es nötig ist, tritt es auch. Heute haben wir ordentlich getreten, aber nicht nur heute. Und das werden wir auch weiterhin tun. Wir wollen die Ewigkeit Israels fortführen und sind dem Sieg Israels verpflichtet.“
Seit dem 8. Oktober 2023 feuerte die Hisbollah mehr als 8500 Raketen auf Israel. Besonders perfide: Die Hisbollah versteckte ihre Terrorzentrale – genau wie die Hamas – unter Wohngebäuden und benutzt die eigene Bevölkerung dabei als Schutzschilde.
Laut dem israelischen Sender „Kann News“ setzte die israelische Armee bei ihrem Angriff tonnenschwere bunkerbrechende Bomben ein. Nach BILD-Informationen hatte Israel die USA vor dem Luftschlag informiert.
Augenzeugen berichteten von massiven Schäden in dem getroffenen Gebiet. Nach BILD-Informationen stürzten sechs Gebäude ein. Das libanesische Gesundheitsministerium meldete am Abend nach vorläufigen Zahlen zwei Tote und 76 Verletzte.
Hisbollah beerdigte kurz zuvor ihren Raketen-Chef
In dem bombardierten Viertel Dahieh hatte am Nachmittag noch eine Beerdigung von führenden Hisbollah-Kommandeuren stattgefunden, bei der auch BILD vor Ort war. Für den am Dienstag von Israel getöteten Hisbollah-Raketen-Chef Ibrahim Kubaisi wurde eine Militär-Parade abgehalten.
Hunderte Hisbollah-Anhänger nahmen Abschied, schworen Rache gegen Israel. Ein Hisbollah-Vertreter sagte bei der Militär-Parade: „Wir sind alle Kommandeure und werden nicht aufhören zu kämpfen.“
Nur knapp 30 Minuten nach Ende der Beerdigung kam der nächste Schlag.