Spektakuläre Militär-Operation Israels gegen die Hisbollah-Terroristen! Während die israelische Bodenoffensive im Süd-Libanon in vollem Gange ist, schlugen israelische Spezialkräfte überraschend im Norden des Libanon zu.

Die israelische Kommando-Einheit „Schajetet 13“ (Elite-Kampfschwimmer) haben am späten Freitagabend einen hochrangigen Hisbollah-Terroristen bei einer Spezial-Operation gefangen genommen. Das bestätigte die israelische Armee nun.

Der Einsatz fand etwa 140 Kilometer nördlich der maritimen Grenze Israels mit dem Libanon statt und hört sich an wie ein James-Bond-Film.

Libanesische Medien berichteten, dass israelische Soldaten vom Meer aus im Nord-Libanon (nahe Tripoli) ankamen, ein Anwesen an der Küste stürmten und eine Person mitnahmen. Anschließend verließen sie das Gebiet wieder in Schnellbooten.

Der Hisbollah-Terrorist, der laut Medienberichten Imad Amhaz ist, galt laut der israelischen Armee als „wichtige Informationsquelle“ in der Marineeinheit der islamistischen Miliz. Er wurde nach Israel gebracht, um dort vom israelischen Militärgeheimdienst vernommen zu werden.

Die libanesische Zeitung „Al-Akhbar“ berichtet bislang unbestätigte Details über den israelischen Einsatz: Demnach dauerte die gesamte Operation nur vier Minuten. Dem Bericht zufolge hätten libanesische Zivilisten die israelische Einheit zur Wohnung des Terroristen begleitet.

Anschließend sollen die Israelis die Aufnahmen von einem Teil der Überwachungskameras aus der Ferne gelöscht haben. Aufnahmen einer Kamera zeigen jedoch, wie schwer bewaffnete Soldaten einen Mann mitten in der Nacht abführen. Libanesische Behörden behaupteten, dass Amhaz lediglich ein Kapitän ziviler Schiffe und an einem zivilen Marineinstitut in Ausbildung sei.

Brisant: Ein libanesischer Journalist, der zuerst über den Einsatz berichtete, zitierte anonyme libanesische Militärbeamte, die Deutschland Vorwürfe machen: Demnach sei die israelische Operation in Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine innerhalb der UNIFIL-Kräfte (UN-Mission im Libanon) durchgeführt worden, um die libanesische Marine daran zu hindern, einzugreifen. UNIFIL bestritt jedoch sofort eine Beteiligung an der Operation.

Der israelische Einsatz weckt Erinnerungen an die „Operation Frühling der Jugend“ im Jahr 1972. Damals schlugen israelische Soldaten in der libanesischen Hauptstadt Beirut zu, um die palästinensischen Terroristen des Olympia-Attentats in München zu eliminieren. Ein Teil der Einsatzkräfte trug dabei Frauenkleider, um sich zu tarnen.