Sarstedt (Niedersachsen) – Er bot Flüchtlingen eine Unterkunft – und wurde von einem erstochen: Todesdrama um Ahmad A. aus Niedersachsen.

Der Fall: Am Montagvormittag lag A. stark blutend am Bahnhof der niedersächsischen Kleinstadt Sarstedt (20 000 Einwohner). Der 61-Jährige wies Stichverletzungen auf, an denen er wenig später starb.

Nach der tödlichen Attacke flüchtete der Messer-Stecher, konnte am Abend gefasst werden. Die Polizei ermittelt nun gegen einen 35-jährigen Flüchtling aus dem Irak. Er gilt als dringend tatverdächtig, den 61-Jährigen mit einem Messer niedergestochen und getötet zu haben.

Täter und Opfer kannten sich schon länger

Opfer Ahmed. A. und sein späterer mutmaßlicher Killer kannten sich schon länger. Der Mann aus dem Raum Hannover betrieb ein einfaches Hotel in Sarstedt, das als Unterkunft für Geflüchtete dient.

Der tatverdächtige Iraker hat laut Staatsanwaltschaft Hildesheim in der Asylunterkunft in der Bahnhofsstraße gewohnt. Er soll nach BILD-Informationen vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen sein.

Der gebürtige Afghane Ahmed A. hingegen lebte bereits seit 34 Jahren hier. Er hinterlässt eine Frau und sechs Kinder.

Ein Streit eskaliert

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft waren der Iraker und der Betreiber der Unterkunft vor dem Gebäude in Streit geraten. Dann eskalierte die Auseinandersetzung, und der 35-Jährige soll auf Ahmed A. eingestochen haben. Das genaue Motiv ist noch nicht bekannt.

Nach der Gewalttat floh der Verdächtige, wurde am Montag Abend gegen 21.15 Uhr auf dem Areal eines weitläufigen Firmengeländes in Sarstedt von Spezialkräften gefasst und festgenommen.

Derzeit befindet sich der mutmaßliche Täter in polizeilichem Gewahrsam. Die Staatsanwaltschaft hat bei Gericht einen Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.

In unmittelbarer Nähe zum Tatort wurde von der Polizei ein Messer gefunden. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, ist bislang noch unklar.