Wenige Tage nach Amtsantritt begann US-Präsident Donald Trump (78) am Freitag mit der Umsetzung eines seiner zentralen Wahlkampfversprechen: der Abschiebung von illegalen Migranten.
Laut Trumps Sprecherin Karoline Leavitt (27) seien schon „538 kriminelle illegale Migranten“ festgenommen worden. Die Ersten davon seien am Freitag mit Flugzeugen des Militärs abgeschoben worden.
Sie erklärte: „Der größte massive Abschiebungs-Einsatz der Geschichte läuft.“
Auch auf dem Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) teilte die Sprecherin Fotos von den Abschiebeflügen und schrieb dazu: „Die Abschiebeflüge haben begonnen.“ Die Botschaft „an die ganze Welt“ dahinter sei: Wenn Sie illegal in die Vereinigten Staaten von Amerika einreisen, werden Sie mit schweren Konsequenzen rechnen müssen.
Gegenüber Journalisten erklärte ein Regierungsvertreter, dass zwei Militärflugzeuge mit jeweils etwa 80 illegalen Migranten am Freitag aus den USA abgeflogen sind. Ziel: Guatemala.
Laut Trumps Sprecherin sind unter den Festgenommenen „ein Terrorismus-Verdächtiger“, vier Mitglieder des venezolanischen Kartells „Tren de Aragua“ und mehrere illegal im Land lebende Menschen, die wegen Sexualverbrechen gegen Minderjährige verurteilt worden seien.
Fazit von Sprecherin Leavitt: „Versprechen gegeben. Versprechen gehalten“. Die US-Grenzschutzbehörde ICE bestätigte die Zahl von 538 Festnahmen.
Abschiebungen sollen noch zunehmen
In den kommenden Wochen und Monaten könnten die Festnahmen und Abschiebungen von Migranten noch deutlich zunehmen, so die Ankündigungen.
Schon in seiner Antrittsrede am Montag kündigte Trump „Millionen und Abermillionen“ Abschiebungen von illegalen Migranten an. In den USA leben geschätzte elf Millionen Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere.
Als eine seiner ersten Amtshandlungen rief Trump bereits am Montag per Dekret den nationalen Notstand an der Südgrenze aus. Zudem stoppte das Weiße Haus ein Asylprogramm für Geflüchtete aus Mittel- und Südamerika, sodass Tausende Menschen auf der mexikanischen Seite der Grenze strandeten.