Heizen mit Öl und Gas könnte nach aktuellen Daten im bevorstehenden Winter günstiger sein als in der vergangenen Heizperiode. Erdgas sei im bundesweiten Durchschnitt 6 Prozent billiger als vor einem Jahr, Heizöl sogar 23 Prozent, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox berichten.
Mit Blick auf den starken Preisanstieg vor zwei Jahren sagte Verivox-Experte Thorsten Storck: „Aktuell sind die Gaspreise rund 47 Prozent niedriger als während der Energiekrise.“ Derzeit würden 11,41 Cent pro Kilowattstunde fällig. Leichtes Heizöl koste 92 Euro pro 100 Liter. Grund sei die Entwicklung an den Großhandelsmärkten.
Neben dem Brennstoffpreis hängt die Heizkostenrechnung allerdings auch unter anderem davon ab, wie kalt der Winter wird.
Deutschland sucht neue Partner für Energielieferungen
Am Montag reist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Kasachstan, in das größte und wirtschaftsstärkste Land Zentralasiens. Dort ist ein Gipfeltreffen mit allen fünf Staaten der zwischen Russland und China gelegenen Region geplant, zu denen auch noch Kirgistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Usbekistan zählen.
Russland fällt als lange Zeit wichtigster Energielieferant Deutschlands aus. Und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China soll vor allem wegen der schlechten Erfahrungen mit Russland nun ebenfalls verringert werden. Die Bundesregierung will deswegen in Afrika, Lateinamerika und Asien bestehende Partnerschaften zu weniger wirtschaftsstarken Ländern vertiefen und neue Partner finden.
In den zentralasiatischen Staaten sind die Rohstoffvorkommen für Deutschland besonders interessant. So versorgt Kasachstan als wirtschaftsstärkstes Land der Region jetzt schon die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt mit Öl und gleicht die Kappung der russischen Lieferungen aus. Die Bundesregierung ist zudem an den Gasvorkommen in der Region interessiert.