Es wäre die Sensation im politischen Berlin. Ex-Familienministerin Kristina Schröder (47, CDU) könnte bald wieder in der Bundespolitik mitmischen. Hessens CDU-Chef und Ministerpräsident Boris Rhein (52) holt die Wiesbadenerin in einem Überraschungs-Coup zurück auf die politische Bühne, zunächst im Land: Sie wird ab Januar 2025 Leiterin der neuen Talentschmiede der Hessen-CDU.
Mit 14 Jahren trat sie in die CDU ein, mit 25 wurde die Bundestagsabgeordnete, mit 32 Jahren Familienministerin, mit 40 machte sie vorerst Schluss mit Politik – wegen ihrer drei Kinder.
▶ Jetzt der erste große Schritt zu Schröders Rückkehr. Möglich macht es Hessen-CDU-Chef Boris Rhein, der sie zur Vorsitzenden der Kuratoriums der „Union Academy“ macht. Es ist das Nachwuchsförderungsprogramm der CDU Hessen und der Jungen Union Hessen.
CDU-Kreise: „Comeback nicht ausgeschlossen“
▶ Ganz unpolitisch war die ehemalige Familienministerin in den vergangenen Jahren nicht: Sie schreibt seit 2017 für die WELT (erscheint wie BILD bei Axel Springer) politische Kolumnen. 2021 gründete sie mit Historiker Andreas Rödder (57), dem Islam-Experten Ahmad Mansour (48) und Susanne Schröter (67, Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam an der Uni Frankfurt) die liberal-konservative Denkfabrik R21.
▶ In CDU-Kreisen heißt, Schröder werde auch für künftige Aufgaben in Berlin gehandelt. Es heißt: „Ein Comeback als Bundesministerin ist nicht ausgeschlossen.“
▶ Schröders Rückkehr kommt für die CDU zur richtigen Zeit. Die Christdemokraten könnten 2025 wieder die Regierungsverantwortung übernehmen und hätten mit Schröder eine bundespolitisch erfahrene Frau im Team. Hessens CDU hat nach parteiinterner Lesart Anspruch auf einen Kabinettsposten.
Die Wiesbadenerin hält sich selbst zu möglichen Ambitionen bedeckt. Sie sagt zu BILD: „Die Frage stellt sich aktuell für mich nicht. Ich freue mich, mit meiner Kolumne in der WELT, der Denkfabrik R21 und in Zukunft auch dem Nachwuchsförderprogramm der hessischen CDU weiterhin eine politische Stimme sein zu können.“