Diese Umfrage dürfte die krisengebeutelte FDP weiter kräftig durchschütteln.
Viele Liberale an der Basis fragen sich seit dem Bruch der Ampel-Regierung und dem D-Day-Desaster, ob Christian Lindner (45) noch der richtige Parteichef ist – oder ob es eine erfolgversprechende Alternative gibt.
Tatsächlich sieht eine Mehrheit aller Befragten (parteiübergreifend) höhere Chancen bei den vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar, wenn die beliebte Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66) Lindner als Parteivorsitzende ablösen würde. Das ist das Ergebnis einer aktuellen INSA-Umfrage.
Wer würde für die FDP das bessere Wahlergebnis einfahren?
Bei dieser Frage entschieden sich 32 Prozent für Strack-Zimmermann. Der langjährige Parteichef Lindner (seit 2013 im Amt) landet knapp dahinter bei 29 Prozent. Der Großteil der Befragten (39 Prozent) gab keine Antwort ab.
Große Unterschiede gibt es bei den einzelnen Wählergruppen. 54 Prozent der Grünen-Wähler und 48 Prozent der SPD-Anhänger vermuten für die FDP höhere Chancen unter Strack-Zimmermann. Die Wähler von FDP (61 Prozent) und AfD (46 Prozent) gehen davon aus, dass die Liberalen unter Lindners Führung besser abschneiden.
Bei Unionswähler erhalten beide Kandidaten jeweils 35 Prozent. Die Anhänger von BSW (50 Prozent) und Linken (38 Prozent) wollen sich mehrheitlich nicht festlegen.
Würde sich der Wechsel an der Parteispitze auch an der Wahlurne auswirken?
Schwierig. Auch von den Befürwortern von Strack-Zimmermann würde die Mehrheit (64 Prozent) nicht die FDP wählen. Nur ein knappes Viertel (24 Prozent) könnte sich vorstellen, den Liberalen mit der Europaabgeordneten an der Spitze ihre Stimme zu geben.