Rein rechnerisch ist Dorothee Bär (46, CSU) die stärkste Frau und Nummer eins in der Union. Mit 50,5 Prozent wurde sie bei der Bundestagswahl in ihrem bayerischen Wahlkreis bundesweite „Erststimmen-Königin“. Doch in CDU und CSU dominieren an der Spitze immer noch fast ausschließlich Männer. Hat Friedrich Merz ein Frauenproblem, Frau Bär?
„Nein, null“, sagt Bär im Gespräch mit BILD. „Erst recht nicht, wenn man seine Frau kennt. Sie ist wirklich großartig. Da wirkt der Vorwurf noch absurder. Das öffentliche Bild von Friedrich Merz zum Thema Frauen stimmt nicht.“
ABER: Bei einem hochrangigen Treffen der Parteispitze mit den beiden Vorsitzenden Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU) in Berlin nahmen vier weitere männliche Kollegen teil – aber keine Frau. Im Netz gab es dazu viel Häme.
Bei den Sondierungs-Gesprächen mit der SPD ist Dorothee Bär jetzt für die CSU dabei. Die Gespräche hätten mit einer großen Ernsthaftigkeit und in guter Atmosphäre stattgefunden, sagt sie.
„Dadurch, dass ich mit einigen SPD-Kollegen schon in der Vergangenheit in unterschiedlichen Funktionen gut zusammengearbeitet habe, ist ein Grundvertrauen da“, betont die CSU-Politikerin. Das Land brauche nach den Koalitionsverhandlungen Ergebnisse.
Bär: „Wir wollen liefern. Das haben Friedrich Merz und Markus Söder klar zum Ausdruck gebracht. Schlanker Staat – schlanker Koalitionsvertrag.“ Die Regierung werde bis Ostern stehen. Angesichts der derzeitigen innen- und außenpolitischen Lage sei das „absolut notwendig“.