Statt besinnlicher Ostergrüße gibt es am Ostersonntag von US-Präsident Donald Trump eine explosive Breitseite – voller Wut, Unterstellungen und Verachtung.

Auf seiner Plattform „Truth Social“ veröffentlichte Trump einen Beitrag, der an seine früheren Social-Media-Tiraden erinnert – gespickt mit Verschwörungstheorien, Feindbildern und wilden Anschuldigungen gegen politische Gegner.

„Happy Easter to all“ („Frohe Ostern euch allen“), beginnt Trump noch harmlos – doch schnell kippt der Ton.

Er richtet seine vermeintlich festlichen Wünsche an „radikale linke Irre“, die Trump zufolge „Mörder, Drogenbosse, gefährliche Gefangene, Geisteskranke, MS-13-Gangmitglieder und Frauenschläger“ zurück in die USA holen wollten.

Der US-Präsident wirft seinen politischen Gegnern dabei vor, einen „heimtückischen Angriff“ gegen die USA zu führen – und macht, wie so oft, Ex-Präsident Joe Biden (82) verantwortlich.

Trumps Rundumschlag auf Truth Social

Hinter Trumps Ausbruch auf Truth Social steckt eine Mischung aus aktuellen politischen Debatten und bekannten Verschwörungserzählungen des US-Präsidenten:

▶︎ Einwanderungspolitik: Trump greift Biden für dessen angeblich „offene Grenzen“ an. Sein Vorgänger habe „vorsätzlich Millionen von KRIMINELLEN in unser Land einreisen lassen – gänzlich ungeprüft und ohne Kontrolle“, schreibt Trump. Dies werde als der „mit Abstand katastrophalste Akt in die Geschichte eingehen, der jemals gegen Amerika verübt wurde.“

▶︎ Justizkritik: Mit seiner Schelte gegen „schwache Richter“ zielt Trump auf juristische Verfahren gegen ihn selbst und seine „Executive Orders“ („Präsidialerlasse“) ab, die zuletzt wiederholt von Bundesgerichten gestoppt wurden.

▶︎ Wahlbetrugs-Mythos: Trump wiederholt zudem erneut seine unbelegte Behauptung, bei der Wahl 2020 sei „betrogen“ worden. Zahlreiche Gerichte, Wahlbeobachter und selbst republikanische Stellen hatten diese Vorwürfe der „gestohlenen Wahl“ längst widerlegt.

▶︎ Bizarre Spitze gegen den „Auto-Pen“: Mit der Bemerkung, vielleicht sei das automatisierte Unterschriftengerät – Joe Biden soll dieses genutzt haben – der „wahre Präsident“, zielt Trump auf Bidens angebliche geistige Abwesenheit ab.

Was für viele Christen weltweit ein Tag der Versöhnung und Hoffnung ist, wurde von Trump als Bühne für ein weiteres politisches Spektakel genutzt. Sein „Happy Easter“ klingt dabei weniger nach Frieden – sondern eher nach einem verbalen Rundumschlag mit Ausrufezeichen.