Wirtschaftsminister Robert Habeck ist besorgt über den E-Auto-Absatz und hat eine Idee, um den Verkauf anzukurbeln: 1000 Euro Ladestromguthaben für E-Auto-Käufer.

In einem Konzeptpapier des Wirtschaftsministeriums, das Habeck in Auftrag gegeben hat (liegt BILD vor), fordert er ein Ladestromguthaben von 1000 Euro beim Kauf von gebrauchten oder neuen E-Autos. Außerdem eine steuerliche Förderung bei kleinen und mittleren Einkommen und Leasing-Modelle mit Zuschüssen für Geringverdiener.

Wie soll das Guthaben genau ausgezahlt werden? Nach BILD-Informationen lautet der Plan, dass der Käufer bei Abholung seines E-Autos direkt die Ladekarte in die Hand gedrückt bekommt.

Schon wieder eine Subvention? Experten sind verärgert!

► Thorsten Alsleben (52, Geschäftsführer der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“) zu BILD: „Nicht schon wieder eine neue Subvention. Es ist mit Habeck immer das Gleiche. Das ist typisch grüner Ökosozialismus: Bitte Grundkurs Marktwirtschaft bei der Volkshochschule belegen, damit er nicht mehr solchen Unsinn fordert.“

▶︎ Stefan Kolev (43, Leiter des Ludwig-Erhard-Forums) zu BILD: „Der Automobilstandort Deutschland braucht dauerhaft bessere Produktionsbedingungen, nicht kurzfristige Nachfragestrohfeuer.“

▶︎ Ein Sprecher des Verbands der Autoindustrie (VDA) zu BILD: „Dass aktuell nahezu täglich neue Vorschläge öffentlichkeitswirksam platziert werden, führt allerdings in erster Linie zu Kaufzurückhaltung und Verunsicherung.“

Eine Expertin verteidigt Habecks Idee. Claudia Kemfert (55, DIW Berlin) zu BILD: „Ein Ladeguthaben für E-Autos ist durchaus sinnvoll, um nötige Anreize für eine stärkere Nutzung von E-Fahrzeugen zu geben.“