Weil das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck an der Scharnhorststraße saniert werden muss, zieht das ganze Haus innerhalb Berlins um. Die Ausstattung der neuen Spitzen-Büros sollte vom Feinsten sein …

… bis BILD anfragte.

Für die Büro- und Besprechungsräume der Leitungsebene (Minister bzw. Ministerin sowie Staatssekretäre/-innen) am neuen Standort in der Chausseestraße wurden per Ausschreibung gesucht: 110 Tische, Regale und Stühle sowie Zubehör, alles High-End-Möbel der Traditionsmarke „Walter Knoll“.

Schreibtisch für stolze 25.000 Euro

Teuerstes Stück auf der Design-Klassiker-Einkaufsliste war das „Key Piece Communication Desk“, ein Schreibtisch (Eiche weiß pigmentiert) mit Anbau-Container (Variante Feinstrukturlack schwarz) und Ledereinlage für Schubkästen. Preis: stolze 25.000 Euro.

Weitere Luxus-Möbel auf der Einkaufsliste

Dazu fand sich u.a. diese Luxus-Einrichtung (ausschließlich Design-Klassiker von Walter Knoll) auf der Bestell-Liste:

► der Tisch „Temno“ (180 cm), laut Hersteller ein „Tisch wie ein Altar“, Preis: rund 8000 Euro

► das Sideboard „The Farns“ für ca. 7000 Euro

► ein Chef-Sessel und Schreibtischstühle „Leadchair Exekutive Soft“ für ungefähr 5000 Euro

► sieben Schreibtischstühle „Leadchair Management Soft“ für ca. 3300 Euro pro Stück

► ein Couch-Tisch „Joco Stone“ (Marmor Weiß) für ca. 4000 Euro

► und 55 Stühle „Sheru“, Preis: 1631 Euro das Stück.

Der geschätzte Gesamtwert des Auftrags, ohne MwSt., betrug 345.000 Euro. Alles auf Kosten der Steuerzahler.

ABER: Nach einer BILD-Anfrage zog das Ministerium die Ausschreibung am Mittwochnachmittag zurück!

Ein Sprecher des Ministeriums beteuert, Habeck habe nichts von alledem gewusst. Die Ausschreibung sei von der Zentralabteilung auf den Weg gebracht worden.

Der Sprecher zu BILD: „Als Minister Habeck von der Ausschreibung und der Höhe der Kosten erfuhr, ließ er dies durch seine Staatssekretärin sofort stoppen.“ Habeck sei angesichts der Preise fast vom Stuhl gefallen, hieß es. Kein Minister brauche solche Büromöbel, und für ihn würden es auch die alten tun.

Steuerzahler-Präsident Reiner Holznagel (48) zu BILD: „Richtig so, Herr Minister! Eine solche Ausschreibung wäre alles andere als angebracht gewesen – so kurz vor der Wahl und ohne einen beschlossenen Bundeshaushalt 2025!“